Die Transformation der Industrie in Nordrhein-Westfalen (NRW) hin zu grüner Energie steht im Fokus intensiver Diskussionen. Dabei wird deutlich, dass noch viel zu tun ist, um die fossilen Energieträger vollständig aus der Produktion zu verabschieden. Laut WDR ist eine enge Zusammenarbeit zwischen der Energiewirtschaft und der Industrie unerlässlich, um die nötigen Veränderungen herbeizuführen.
Markus Demary vom IW Köln betont die Dringlichkeit, dass die Energiebranche verstärkt auf die Bereitstellung von grüner Energie setzen muss. Gleichzeitig sollten die Unternehmen ihre Produktionsprozesse konsequent umstellen. Dabei haben viele Firmen bereits Transformationspläne entwickelt, die sie schrittweise umsetzen.
Wichtige Maßnahmen für die Transformation
Ein zentrales Element der Transformation ist der Einsparungsansatz. Betriebe investieren in moderne Anlagen und nutzen digitale Steuerungssysteme für ihre Maschinen, um den Energieverbrauch und die CO2-Emissionen zu reduzieren. Trotz dieser Bemühungen bleibt der Energiebedarf in der Industrie hoch.
Ein weiterer entscheidender Aspekt ist die Elektrifizierung von Prozessen, die bislang mit fossilen Brennstoffen betrieben werden. Der dabei benötigte Strom muss vollständig aus erneuerbaren Quellen stammen. Daneben wird auch grüner Wasserstoff ins Spiel gebracht, insbesondere in der Stahl- und Glasherstellung sowie in Chemieparks, wo eine vollständige Umstellung auf Strom nicht möglich ist.
Ein Beispiel für diese Entwicklungen ist Thyssenkrupp in Duisburg. Das Unternehmen setzt auf eine Umstellung seiner Hochofenroute, unterstützt durch Milliardenförderungen von Bund und Land, um grünen Stahl zu produzieren. Dieser soll künftig im Maschinenbau und in der Autozulieferindustrie Verwendung finden.
Herausforderungen und Lösungen
Die Zementindustrie stellt eine besondere Herausforderung dar, da sie technisch nur schwer auf CO2-freie Prozesse umgezet werden kann. Hier ist die Speicherung von CO2 im Boden eine potenzielle Lösung, allerdings ist dieses Verfahren umstritten. Entsprechend der Informationen von BMWK wird in Deutschland an einer klimaneutralen Industrie gearbeitet, die eine Vielzahl an Branchen betrifft, darunter den Maschinenbau, die Stahlindustrie sowie die Chemie- und Bauwirtschaft.
Die Bundesregierung unterstützt diesen Wandel mit einem Instrumentenmix, der unter anderem Klimaschutzverträge umfasst, die Investitionen in innovative Produktionsanlagen anregen sollen. Das Ziel ist klar: Eine Reduktion der Treibhausgasemissionen um ein Drittel bis 2030 ist Teil der nationalen Klimaziele.
Die Industrieleihe erwirtschaftet nahezu ein Viertel der gesamten Wertschöpfung in Deutschland, verursacht jedoch auch rund ein Viertel der Treibhausgase. Daher sieht Fraunhofer ISE, wie in Fraunhofer ISE berichtet, die industrielle Produktion als zentralen Baustein für eine klimaneutrale Wirtschaft und arbeitet an Lösungen, die Unternehmen unterstützen, ihren CO2-Ausstoß signifikant zu reduzieren.
Im Hinblick auf den fortschreitenden Klimawandel und die Anforderungen der Gesellschaft gerät der Druck auf Unternehmen, ihre Produktion umweltfreundlicher zu gestalten, kontinuierlich in den Fokus. Ein integrierter Ansatz zur Nutzung erneuerbarer Energien, zur Verbesserung der Energieeffizienz und zur Umnutzung von Abwärme wird als Schlüssel zur Zukunftsfähigkeit der Industrie betrachtet.