Der Kreis Borken steht vor einem Betreiberwechsel an der Rettungswache Vreden. Ab dem 1. Juli 2025 übernimmt der Johanniter Regionalverband Münsterland/Soest die Wache von dem bisherigen Betreiber, dem Deutschen Roten Kreuz (DRK) Kreisverband Borken e. V. Diese Entscheidung wurde am 13. März 2025 durch den Kreisausschuss getroffen. Der Wechsel erfolgt nach einem regulären Ausschreibungsverfahren, das notwendig wurde, da der bestehende Vertrag mit dem DRK-Kreisverband im Frühsommer ausläuft.
Die Kreisverwaltung hebt hervor, dass der Betreiberwechsel keine Auswirkungen auf den Leistungsumfang oder den Standort der Rettungswache haben wird. Dies sorgt für Entspannung unter den Bürgern, die weiterhin auf die schnelle und zuverlässige Notfallversorgung durch den Rettungsdienst angewiesen sind. Der neue Vertrag mit den Johannitern hat eine Laufzeit von fünf Jahren, ähnlich wie der aktuelle Vertrag.
Hintergrund des Betreiberwechsels
Der Ausschreibungsvorgang wurde standardmäßig durchgeführt, um Transparenz und Fairness in der Vergabe zu gewährleisten. Nach Ablauf der fünfjährigen Frist wird erneut eine Ausschreibung stattfinden, wodurch langfristig eine kontinuierliche Qualität der Rettungsdienstleistungen sichergestellt werden soll.
Die Johanniter-Unfall-Hilfe (JUH), als einer der größten Anbieter im deutschen Rettungsdienst, begrüßt solche Entwicklungen, die im Einklang mit den Reformbestrebungen im Gesundheitssektor stehen. Laut einem jüngsten Bericht der Johanniter wird eine umfassende Reform der Notfallversorgung als notwendig erachtet. Thomas Mähnert, Mitglied des Bundesvorstands der JUH, fordert eine nachhaltige Planung, die auch die Bedarfsplanung im Rettungsdienst mit der Krankenhausplanung verknüpft. Diese enge Kopplung soll die Effizienz und Qualität der Notfallversorgung langfristig verbessern.
Die JUH, die über mehr als 6.500 Mitarbeitende im Rettungsdienst und mehr als 300 Rettungswachen verfügt, engagiert sich nicht nur im Bereich der Notfallversorgung, sondern auch in der Katastrophenhilfe und weiteren sozialen Bereichen. Ihre umfangreiche Erfahrung von über 70 Jahren im Rettungsdienst wird als wichtiger Faktor für die Qualität der Versorgungsleistungen betrachtet.