Am Freitagabend, dem 5. April 2025, sorgten mehrere Jugendliche auf der A60 in Höhe des Mainzer Lerchenbergs für einen riskanten Vorfall. Sie beschossen Fahrzeuge mit Feuerwerkskörpern, ein gefährlicher Eingriff, der zahlreiche Verkehrsteilnehmer gefährdete. Ein aufmerksamer Verkehrsteilnehmer alarmierte sofort die Polizeiautobahnstation Heidesheim, die umgehend eine Fahndung einleitete. Gleichzeitig wurden in der nahegelegenen Straße „Im Borner Grund“ in Marienborn Personen beobachtet, die Feuerwerkskörper zündeten.
Die Verknüpfung zwischen den Vorfällen auf der Autobahn und den Aktivitäten in Marienborn ist bislang unklar. Im Rahmen der Fahndung konnten die Beamten in Bretzenheim vier Jugendliche im Alter von 15 und 16 Jahren fassen. Bei der anschließenden Kontrolle fanden sich mehrere illegale Feuerwerkskörper in ihrem Besitz, die daraufhin sichergestellt wurden. Nach Abschluss der polizeilichen Maßnahmen wurden die Jugendlichen ihren Eltern übergeben.
Ermittlungen und rechtliche Konsequenzen
Die Polizei hat ein Strafverfahren gegen die vier Jugendlichen eingeleitet. Dies geschieht aufgrund von Verstößen gegen das Sprengstoffgesetz sowie wegen des gefährlichen Eingriffs in den Straßenverkehr. Ob die Heranwachsenden tatsächlich für den Feuerwerksbeschuss auf der Autobahn verantwortlich sind, bleibt Gegenstand der laufenden Ermittlungen. Polizisten appellieren zudem an die Öffentlichkeit, weitere mögliche Zeuginnen und Zeugen des Vorfalls zu melden, um den Sachverhalt umfassend zu klären.
Solche Vorfälle werfen ein Schlaglicht auf die Herausforderungen im Umgang mit Feuerwerkskörpern, insbesondere im Straßenverkehr. In der Vergangenheit kam es immer wieder zu gefährlichen Situationen durch unsachgemäße Handhabung von Pyrotechnik. Diese Problematik hat in der Gesellschaft eine breite Diskussion über ein eventuelles Böllerverbot angestoßen. Verschiedene Organisationen, darunter die Deutsche Umwelthilfe und die Gewerkschaft der Polizei, fordern stärkere Maßnahmen gegen den Missbrauch von Feuerwerkskörpern, besonders während der Silvesternacht, in der es häufig zu Sach- und Personenschäden kommt.
Wie die Tagesschau erklärt, unterliegt Feuerwerk strengen Regelungen: Feuerwerkskörper der Kategorie F2 dürfen nur an Erwachsene verkauft werden und nur zu bestimmten Zeiten im Jahr abgebrannt werden. Die Notwendigkeit von Rechtsverordnungen zur Verschärfung dieser Regeln wird immer wieder diskutiert, insbesondere unter dem Aspekt des Gesundheitsschutzes und der damit verbundenen Grundrechte. Wenn ein solches Verbot in Erwägung gezogen wird, müssen jedoch die verschiedenen Interessen abgewogen werden, dies betrifft sowohl die Fans von Feuerwerk als auch die Belange des Gesundheits-, Tier- und Umweltschutzes.
Der Vorfall auf der A60 ist ein eindringlicher Hinweis auf die Risiken, die mit Feuerwerkskörpern verbunden sind, und die Notwendigkeit, verantwortungsvoll mit ihnen umzugehen. Die Ermittlungen der Polizei werden zeigen, ob diese vier Jugendlichen für den gefährlichen Einsatz von Feuerwerk auf der Autobahn verantwortlich gemacht werden können.