Am Morgen des 8. April 2025 ereigneten sich in Bad Kreuznach zwei Verkehrsunfälle, die die Aufmerksamkeit der Polizei auf sich zogen. Der erste Unfall geschah kurz vor 8 Uhr an der Kreuzung Richard-Wagner-Straße und Weyroth, als ein 52-jähriger Autofahrer beim Abbiegen eine 23-jährige Fußgängerin übersah. Die Fußgängerin zog sich dabei leichte Verletzungen zu und wurde in ein Krankenhaus gebracht. Die Ermittlungen ergaben, dass der Fahrer keinen gültigen Führerschein besaß und ein Verdacht auf Drogenkonsum vorlag, was zur Entnahme einer Blutprobe führte, wie Antenne KH berichtet.
Fast eineinhalb Stunden später, gegen 9:30 Uhr, ereignete sich der zweite Unfall an der Kreuzung Alzeyer Straße und George-Marshall-Straße. Hier nahm ein 38-jähriger Autofahrer einer 52-jährigen Frau die Vorfahrt, was dazu führte, dass sie ins Krankenhaus gebracht werden musste. Bei dem Unfallfahrer wurde ein Atemalkoholtest durchgeführt, der über einem Promille lag. Auch er wurde einer Blutprobe unterzogen, und sein Führerschein wurde sichergestellt. In beiden Fällen laufen nun Ermittlungen wegen Gefährdung des Straßenverkehrs und fahrlässiger Körperverletzung.
Die Rolle von Alkohol und Drogen im Straßenverkehr
Die Vorfälle in Bad Kreuznach verdeutlichen die Gefahren, die durch den Konsum von Alkohol und Drogen am Steuer entstehen. Laut den Richtlinien der BG Verkehr kann Alkohol das Unfallrisiko erheblich erhöhen. Alkoholisierte Personen sind nicht nur anfälliger für Unfälle, sondern können auch ihre Fahrerlaubnis verlieren. Die Verwendung von Alkohol-Interlocks, die es ermöglichen, ein Fahrzeug nur bei nüchternem Atem zu starten, ist eine Maßnahme, die zur Vermeidung solcher Unfälle beitragen kann.
Drogen wie Cannabis sind ebenfalls problematisch, da sie die Reaktionszeit und Wahrnehmung beeinträchtigen können. Es gibt klare Vorschriften, die den Konsum von Drogen im Straßenverkehr regeln, und kein Schwellenwert für Drogenkonsum ist festgelegt. Ein Führerschein kann daher bei Drogenkonsum am Steuer entzogen werden. Arbeitgeber sind angehalten, Suchtprävention zu betreiben und ihre Mitarbeiter über die Gefahren von Drogen und Alkohol aufzuklären.
Kampagnen zur Verkehrssicherheit
Zur Sensibilisierung der Verkehrsteilnehmer für die Gefahren von Alkohol und Drogen am Steuer wurden verschiedene Kampagnen ins Leben gerufen. Eine der Initiativen, die von Institutionen wie dem Bundesministerium für Digitales und Verkehr sowie dem Deutschen Verkehrssicherheitsrat unterstützt wird, hat das Ziel, das Bewusstsein für Alkohol- und Drogenkonsum sowie Ablenkung durch Smartphones zu schärfen. Plakate, die potenzielle Folgen dieser Verhaltensweisen zeigen, sind an Autobahnen und Raststätten angebracht, um die Eigenverantwortung der Fahrer zu betonen, wie bg-verkehr.de berichtet.
Die Zahlen sind alarmierend: Im Jahr 2023 gab es in Deutschland über 15.000 Verkehrsunfälle unter Alkoholeinfluss, die 198 Todesfälle und fast 19.000 Verletzte zur Folge hatten. Zusätzlich führen täglich acht polizeilich registrierte Unfälle aufgrund anderer Drogen zu schweren oder tödlichen Verletzungen. Die Kampagnen sollen zur Vision Zero beitragen und die allgemeinen Sicherheitsstandards im Straßenverkehr erhöhen.