Am 15. Mai 2025 findet von 19 bis 21 Uhr ein bedeutender Vortrag in Neustadt statt, der die aktuellen Bemühungen um Frieden in Israel und Palästina thematisiert. Die Veranstaltung wird von der KreisVolkshochschule Neuwied und dem Mehrgenerationenhaus Neustadt organisiert und bietet eine Plattform, um die Rolle sowohl politischer als auch zivilgesellschaftlicher Kräfte zu beleuchten, die sich für einen gerechten Frieden einsetzen. Prof. Dr. Josef Freise, ehemaliger Hochschullehrer an der Katholischen Hochschule NRW in Köln, wird als Referent auftreten. Der Zugang zu der Veranstaltung ist kostenfrei, dank einer Förderung des Landes zur politischen Bildung. Bei Interesse können sich Interessierte unter der Telefonnummer 02631 347813 anmelden.
Prof. Dr. Freise hat in seiner Karriere umfangreiche Erfahrungen gesammelt, insbesondere in der Analyse von Konfliktherden wie dem Nahostkonflikt. In den letzten 25 Jahren reiste er regelmäßig nach Israel und Palästina, um die Gegebenheiten vor Ort aus erster Hand zu erfahren. Sein Fachwissen umfasst Themen wie Rechtsextremismus in Deutschland, sowie die Kriege in Israel und Palästina und in der Ukraine.
Friedensinitiativen und interreligiöse Zusammenarbeit
Die Relevanz des bevorstehenden Vortrags wird besonders deutlich in Anbetracht der aktuellen Geschehnisse im Nahen Osten. Nach dem Massaker der Hamas am 7. Oktober 2023, das als brutal und unmenschlich bezeichnet wurde, reagierte Israel militärisch und führte zu hohen zivilen Verlusten im Gazastreifen. Diese Entwicklungen erfordern eine wohlüberlegte Diplomatie und Friedensinitiativen, die die Traumata beider Seiten ernst nehmen.
Zusätzlich zu seinem Vortrag in Neustadt wird Prof. Dr. Freise auch an anderen Veranstaltungen teilnehmen, darunter der offene Studientag der Christlich-Muslimischen Friedensinitiative Deutschland am 9. April 2025 in Köln, sowie die interreligiöse Konferenz am 30. April 2025, die sich dem Thema Vergebung und Versöhnung widmet. Solche Anlässe fördern die interreligiöse Zusammenarbeit und den Dialog zwischen den Kulturen.
Ein tieferer Blick auf die Situation
Die Situation im Nahen Osten bleibt angespannt, was durch die Ausweitung des Konflikts auf den Libanon und die Vertreibung Hunderttausender deutlich wird. Ereignisse wie die Gegendemo zum „Politischen Aschermittwoch“ der AfD in Neuwied-Torney, die 2024 stattfand und 350 Teilnehmer anlockte, zeigen, dass die Öffentlichkeit zunehmend sensibilisiert ist. Zudem befasst sich Prof. Dr. Freise mit der Friedensethik unter Christinnen und Christen im Kontext des Ukraine-Kriegs.
Seine tiefgehenden Analysen und Lösungen werden auch in seinem Buch „Papst Franziskus: Mensch des Friedens“ reflektiert, in dem er einen eigenen Beitrag zur interreligiösen Friedenstheologie leistet. Diese Vielzahl an Initiativen und sein Engagement innerhalb des Wissenschaftlichen Beirats der Katholischen Friedensbewegung Pax Christi und im Kuratorium von gewaltfrei handeln unterstreichen seine Rolle als eine wichtige Stimme in der Friedensbewegung.
Die bevorstehende Veranstaltung verspricht nicht nur wertvolle Einblicke in die aktuellen Friedensbemühungen, sondern auch die Chance, gemeinsam Strategien für nachhaltigen Frieden zu entwickeln. Die Veranstaltung ist ein Aufruf zur aktiven Beteiligung an der Gestaltung einer friedlicheren Zukunft für alle Beteiligten im Nahen Osten.