In Höxter wurde ein innovatives Projekt zur Lösung eines alltäglichen Problems eingeführt. Die erste „Oilette“, eine Kindertoilette auf einem Spielplatz, wurde kürzlich an der Lehmbreite installiert. Diese Installation ist das Resultat konkreter Maßnahmen des Kinderschutzbundes, der sich mit einer kreativen Lösung für das fehlende Toilettennetzwerk auf Spielplätzen auseinandersetzte. Ziel ist es, die Notdurft der Kinder einfacher und hygienischer zu gestalten.
Die „Oilette“ ist eine platzsparende Konstruktion aus einer Edelstahlstange, einem Klositz, einem Plastikbeutelspender und einem Mülleimer. Sie wurde von den beiden Erfinderinnen Vanessa Senses und Kathrin Valencia aus Frankfurt am Main entwickelt. Wie stern.de berichtet, ist die Funktionsweise simpel: Ein Beutel wird über die Toilette gezogen, genutzt und dann im vorgesehenen Müllbehälter entsorgt. Diese einfache Handhabung macht die „Oilette“ zu einer praktischen Lösung für Eltern und Kinder.
Ein Schritt in die richtige Richtung
Die Installation der „Oilette“ kostete etwa 3000 Euro, was deutlich günstiger ist als die Errichtung fest installierter Toiletten, die bis zu 200.000 Euro kosten können. Der Kinderschutzbund Höxter trägt die Kosten und die Stadt sichert die Wartung. Diese positive Entwicklung zieht nicht nur neugierige Besucher aus der Region an, sondern trägt auch zur Verbesserung der hygienischen Bedingungen auf Spielplätzen bei. Laut hoexter-news.de zeigt die Resonanz bislang viel Interesse und Unterstützung für das Projekt.
Dennoch gibt es auch kritische Stimmen. Einige Eltern äußern Bedenken über den fehlenden Sichtschutz, der möglicherweise Spanner und Pädophile anlocken könnte. Um diesen Sorgen entgegenzuwirken, plant die Stadt Höxter, zusätzliche Büsche zu pflanzen, die für mehr Sichtschutz sorgen sollen. Diese Bepflanzung wird im Frühjahr erfolgen, wenn die Sträucher dichter werden.
Gesellschaftliche Diskussion
Die Einführung der „Oilette“ hat eine Diskussion über den Bedarf an sicheren und kinderfreundlichen Toilettenanlagen auf Spielplätzen angestoßen. Sina Schreiber vom Kinderschutzbund Höxter motivierte das Projekt, um fehlende Toiletten auf Spielplätzen zu adressieren. Für die Zukunft bleibt abzuwarten, wie sich das Projekt weiterentwickeln wird und ob ähnliche Initiativen in anderen Städten nachfolgen werden.
Für weitere Informationen zur „Oilette“ und ihrem Konzept besuchen Sie die offizielle Webseite unter www.oilette.de oder sehen Sie den dazugehörigen Bericht auf YouTube unter diesem Link.