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Silbermöwen-Küken: Präferenz für Fisch entdeckt in Studie am University of Exeter

Immer mehr Silbermöwen-Küken entscheiden sich für Fisch anstatt für Brot, selbst wenn sie von klein auf mit menschlicher Nahrung aufgezogen wurden. Eine kürzlich durchgeführte Studie zeigt, dass diese Vorliebe bereits in jungen Jahren entwickelt wird.

Das Forschungsteam der Universität von Exeter in Großbritannien beobachtete 27 Silbermöwen-Küken, die als Waisen aufgezogen wurden. Ein Teil erhielt hauptsächlich eine „Stadt-Kost“ bestehend aus Brot und Katzenfutter, während der andere Teil eine „Meeres-Kost“ mit Fisch und Muscheln bekam.

An verschiedenen Tagen hatten die Küken die Wahl zwischen vier Schälchen mit unterschiedlichen Nahrungsmitteln. Fisch war dabei die klare Favoriten für die meisten Küken, während Brot nur als letzte Option gewählt wurde, wenn keine andere Nahrung zur Verfügung stand.

Die Beobachtungen decken sich mit dem Verhalten von Silbermöwen in freier Wildbahn. Eltern dieser Vögel bieten ihren Küken eine fischreichere Ernährung an, da Fisch mehr Proteine und essentielle Nährstoffe enthält als Brot.

Die Studie legt nahe, dass die Vorliebe der Silbermöwen-Küken für Fisch auch ihr zukünftiges Ernährungsverhalten bestimmen kann. Obwohl menschliche Nahrung leichter zugänglich ist, bevorzugen die Vögel weiterhin Fisch, wenn die Wahl besteht.

Der Rückgang der Fischbestände vor Großbritannien und die Verfügbarkeit von Speiseabfällen in städtischen Gebieten beeinflussen das Nahrungssuchverhalten der Silbermöwen negativ. Trotzdem machen die Vögel das Beste aus der Situation und passen sich an ihre Umgebung an.

Es ist wichtig, weitere Forschung über die Auswirkungen der Ernährung auf das Leben von Jungtieren durchzuführen. Möglicherweise beeinflusst die Ernährung in jungen Jahren auch die Gesundheit und das Brutverhalten erwachsener Vögel.

NAG

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