München

Solidarität gegen Hass: 1000 Menschen bilden Kette für trans Rechte

In München versammelten sich am Mittwochabend rund 1000 Menschen in einer stillen Solidaritätsaktion gegen Hass auf trans Personen, nachdem Mordaufrufe wie "Kill all Trans" an queeren Zentren aufgetaucht waren, um der zunehmenden Feindseligkeit gegenüber der queeren Gemeinschaft entgegenzutreten und ihre Unterstützung für die Betroffenen zu zeigen.

In München versammelten sich am Mittwochabend etwa 1000 Menschen zu einer stillen Demonstration, um Solidarität mit der transidenten Gemeinschaft zu zeigen. Die Menschenkette bildete sich zwischen dem schwul-queeren Zentrum Sub und dem Lesbisch-queeren Zentrum LeZ, und markiert einen wichtigen Moment im Kampf gegen Hass und Gewalt gegen queere Personen, insbesondere Transgender-Menschen.

Ein Ausdruck der Solidarität

Die Demonstration wurde von fünf Vereinen organisiert, die auch den jährlichen Christopher Street Day (CSD) in München auf die Beine stellen: Sub, LesCommunity, Diversity München, Rosa Liste und die Münchner Aids-Hilfe. Ungeachtet der schockierenden Umstände, unter denen der Protest stattfand, war die Atmosphäre friedlich. Einige Teilnehmer hielten Regenbogenflaggen in den Händen, während viele andere kleine Schilder trugen, auf denen Botschaften wie „I love all trans“ und „Protect trans* lives“ standen. Diese positiven Botschaften waren eine klare Widerstandshandlung gegen die kürzlich angebrachten Hassparolen, die am Wochenende an den beiden Zentren entdeckt wurden.

Hintergrund der Protestaktion

Die Schmierereien, bei denen die Worte „Kill all Trans“ an Sub und LeZ hinterlassen wurden, riefen nicht nur Entsetzen hervor, sondern auch einen Aufschrei nach Solidarität in der Gemeinschaft. Kai Kundrath, Geschäftsführer von Sub, sieht in der zunehmenden Sichtbarkeit solcher Gewaltdelikte eine Chance, das Bewusstsein sowohl in der Öffentlichkeit als auch bei den Behörden zu schärfen. Er bemerkt: „Das Gute ist, dass es das Bewusstsein schärft, auch bei Polizei und Staatsanwaltschaft.“ Die Polizei hat bereits Ermittlungen aufgenommen, nachdem dieselben Hassbotschaften auch an anderen Orten wie dem S-Bahnhof Isartor auftauchten.

Die Realität von Hate Crimes

Die Organisatoren des CSD betonen, dass solche Hassverbrechen ernst genommen werden müssen. „Sie sind nicht harmlos, sondern verringern die Hemmschwelle für weitere Formen von Gewalt“, heißt es in einer offiziellen Mitteilung. Die Gemeinschaft stellt fest, dass sich die öffentliche Stimmung gegenüber queeren Menschen in den letzten Jahren zunehmend verschlechtert hat, was die Wichtigkeit dieser Demonstration unterstreicht. Ziel war es, ein Zeichen des Zusammenhaltes zu setzen und zu zeigen, dass man sich gegen jede Form von Diskriminierung und Hetze wehren muss.

Die Stimmen der Beteiligten

Mit der Demonstration setzten die Teilnehmer ein klares Zeichen der Entschlossenheit, die queere Gemeinschaft zu unterstützen und ihre Identität zu verteidigen. „Wir lassen uns nicht auseinanderdividieren“, so die Organisatoren. In einer Zeit, in der die Toleranz gegenüber LGBTQ+-Personen in vielen Teilen der Welt gefährdet wird, bleibt die Solidarität und der Zusammenhalt innerhalb der Gemeinschaft von größter Bedeutung.

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