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Mit 83 Jahren aktiv: Christa Behncke-Elbl verkauft Secondhand-Schätze

Mit 83 Jahren führt Christa Behncke-Elbl in Bad Bevensen ein Secondhand-Geschäft, in dem sie Kleidung und Gegenstände aus ihrem eigenen Haushalt verkauft, und zeigt, dass man auch im Alter aktiv sein und Freude am Austausch mit Kunden haben kann, auch wenn sie plant, das Geschäft bald zu schließen.

In der kleinen Stadt Bad Bevensen zeigt die 83-jährige Christa Behncke-Elbl, wie man im Alter aktiv bleibt und dabei noch einen Beitrag zur Nachhaltigkeit leisten kann. Ihre Engagement in ihrem eigenen Secondhand-Geschäft ist nicht nur eine Quelle für nette Gespräche, sondern auch ein Beispiel dafür, wie Menschen ihre Lebensumstände positiv gestalten können, selbst wenn die gesellschaftlichen Erwartungen anders lauten.

Ein Geschäftsmodell mit persönlichem Touch

Christa Behncke-Elbl hat sich bislang nicht von den gängigen Altersnormen beeinflussen lassen. Mit 83 Jahren steuert sie ihr eigenes Secondhand-Geschäft in der Lüneburger Straße und verkauft ausschließlich Artikel aus ihrem Eigentum. Ihre Kundinnen finden dort nicht nur Kleidung, sondern auch Schmuck, Haushaltsgegenstände und sogar Möbel. Auf die Frage, warum sie sich eine tägliche Arbeit in diesem Alter zumutet, sagt sie: „Ich habe noch viel zu geben und das macht einfach Spaß.“

Nachhaltigkeit im Alltag

In einer Zeit, in der der Umweltschutz immer mehr an Bedeutung gewinnt, trägt Christa nicht nur zur Reduzierung von Abfall bei, sondern inspiriert auch andere dazu, bewusster mit ihren Ressourcen umzugehen. Die 87-jährige Kundin Margrit Halle, die ebenfalls regelmäßig in den Laden kommt, bekräftigt: „Wir konsumieren viel zu viel, und ich kaufe grundsätzlich secondhand. Das schont die Erde.“ Durch den Verkauf ihrer eigenen nicht mehr benötigten Dinge leistet Christa Behncke-Elbl ihren Beitrag zur Kreislaufwirtschaft und zeigt damit, wie man ökologisch denken kann.

Gespräche und Gemeinschaft

Ein weiterer Vorteil ihres Geschäfts ist der soziale Kontakt, den sie zu ihren Kunden pflegt. „Es sind die vielen netten Gespräche, die mir Freude bereiten,“ erzählt Christa. Im Alter, in dem viele Menschen soziale Kontakte vermissen, bietet ihr Laden einen Raum für Begegnungen und Freundschaften. Ihre Geschichten verbinden Generationen und zeigen, dass menschliche Beziehungen einen großen Wert haben.

Ein Ende naht – doch der Geist bleibt

Christa Behncke-Elbl plant, ihr Geschäft Mitte September zu schließen, da sie dann 84 Jahre alt wird. Sie hat mittlerweile viele ihrer Dinge verkauft, zieht aber auch in Erwägung, in Zukunft auf Flohmärkten aktiv zu sein. „So lange ich laufen kann, will ich etwas tun,“ sagt sie entschlossen. Es ist nicht das Aufhören, das ihr Angst macht, sondern die Möglichkeit, den lebendigen Austausch mit anderen Menschen zu verlieren. Ihr Beispiel zeigt, dass der Mut, sich mit seinen Lebensumständen auseinanderzusetzen und aktiv zu bleiben, in jedem Alter möglich ist.

Fazit

Christa Behncke-Elbl verkörpert die Art von Lebensfreude und Verantwortungsbewusstsein, die in unserer Gesellschaft einen bleibenden Eindruck hinterlässt. Ihr kleines Geschäft, „Von Anderen“ genannt, steht nicht nur für den Verkauf von Secondhand-Waren, sondern für eine Lebenseinstellung, die Wertschätzung für das bereits Vorhandene und die Offenheit für Neues an den Tag legt. Ihr Engagement zeigt, wie wichtig es ist, auch im Alter einen Platz in der Gemeinschaft zu finden.

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