Meißen

Zukunft des Großenhainer Arbeitsamts: Flüchtlingsunterkunft in Sicht?

Am Montag berät der Technische Ausschuss in Großenhain über den Antrag, das ehemalige Arbeitsamt Am Marstall 2 in eine Flüchtlingsunterkunft mit 136 Betten umzuwandeln, was vor den anstehenden Landtagswahlen auf Bedenken seitens der Stadtväter stößt.

Zukunft des ehemaligen Arbeitsamtes in Großenhain: Flüchtlingsunterkunft im Fokus

Vorgestern wurde die Nachricht über die mögliche Umnutzung des ehemaligen Arbeitsamtes Am Marstall 2 in Großenhain laut, was die Gemüter der Anwohner erheblich erregt. In einer Sondersitzung des Technischen Ausschusses am kommenden Montag wird die Stadt darüber beraten, ob das Gebäude als Gemeinschaftsunterkunft für Flüchtlinge und Asylbewerber dienen soll. Der private Eigentümer hat hierzu einen entsprechenden Antrag beim Landratsamt Meißen eingereicht.

Bisherige Nutzung und neue Pläne

Das Gebäude, das zuvor für altersgerechtes Wohnen umgebaut werden sollte, könnte nun bis zu 136 Betten für Flüchtlinge bereitstellen. Diese Entwicklung geschieht in einem größeren Kontext, denn die Stadt Großenhain ist nicht allein mit den Herausforderungen, die die Unterbringung von Flüchtlingen mit sich bringt. Oberbürgermeister Sven Mißbach macht darauf aufmerksam, dass auch andere Kommunen im Landkreis Unterstützung von Seiten des Landratsamtes benötigen.

Ein kontroverses Thema für die Gemeinschaft

Die Umnutzung des ehemaligen Arbeitsamtes könnte jedoch auf Widerstand innerhalb der Gemeinschaft stoßen. Unmittelbar angrenzend befinden sich das Soziokulturelle Zentrum Alberttreff, der Jugendclub „Downstairs“ sowie mehrere Schulen und Sporteinrichtungen. Daher sind die Bürger und Stadtvertreter besorgt über die Auswirkungen dieser Maßnahme auf die Sicherheit und den sozialen Frieden in der Nachbarschaft.

Öffentliche Sitzungen und Sicherheit im Fokus

In der Sondersitzung am Montag wird nicht nur über das gemeindliche Einvernehmen entschieden, sondern auch die Bedenken der Lokalpolitik zur Sprache kommen. Oberbürgermeister Mißbach betont, dass die Stadt auf ein umfassendes Sicherheitskonzept drängt. Für die Anwohner ist es wichtig, dass ihre Sorgen gehört werden und belastbare Lösungen präsentiert werden.

Ein Blick in die Vergangenheit der Flüchtlingsunterkünfte in Großenhain

Großenhain hat bereits Erfahrungen mit der Unterbringung von Flüchtlingen gemacht. Im Jahr 2012 wurden 30 Asylsuchende in einem ehemaligen Hotel untergebracht, und die Situation hat sich in den folgenden Jahren dramatisch verändert. Die Erfahrungen aus der Vergangenheit könnten entscheidend für die Diskussionen über die neue Unterkunft sein, besonders in Bezug auf Integration und Unterstützung für die ankommenden Menschen.

In Anbetracht der bevorstehenden Beratungen wird klar, dass die Entscheidung über die Zukunft des ehemaligen Arbeitsamtes weitreichende Auswirkungen auf die gesamte Gemeinschaft hat. Es bleibt abzuwarten, wie sich diese Thematik entwickeln wird und welche Lösungen gefunden werden können, um Menschen in Not zu helfen und gleichzeitig die Interessen der bestehenden Bevölkerung zu wahren.

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