Die Ankunft des millionsten Gastarbeiters in Deutschland wurde am 12. September 1964 gefeiert, als der 38-jährige Armando Rodrigues de Sá aus Portugal mit einem Zug in Köln-Deutz einrollte. Er war Teil einer größeren Gruppe, die aus Spanien und Portugal kam, um in der Bundesrepublik zu arbeiten. Im Zug wurde unter den Reisenden ausgelost, und Rodrigues wurde als glücklicher Gewinner auserwählt. Zu seiner Freude erhielt er als Preis ein Moped, obwohl er zu diesem Zeitpunkt noch nichts von seiner besonderen Ehre ahnte.
Nach seiner Ankunft zog Rodrigues nach Baden-Württemberg, wo er in Sindelfingen als Zimmermann arbeitete. Später lebte er in Wiesbaden. Tragischerweise wurde bei einem Aufenthalt in seiner Heimat Portugal 1971 eine Krebserkrankung bei ihm diagnostiziert. Rodrigues verstarb 1979 im Alter von 53 Jahren in Portugal, ohne dass sein Tod in Deutschland große Beachtung fand. Diese Geschichte steht stellvertretend für die vielen Gastarbeiter, die in der Zeit des Wirtschaftswunders in Deutschland lebten und arbeiteten, und trägt so zur Geschichte der Migration in Deutschland bei, wie www.swr.de berichtet.