Die Hauptverwaltungsbeamten aus dem Rhein-Kreis Neuss haben sich in einem dringenden Schreiben an Bundeskanzler Olaf Scholz und Ministerpräsident Hendrik Wüst gewandt, um auf die kritische Flüchtlingssituation in ihren Kommunen hinzuweisen. In dem Schreiben, das unter anderem von Landrat Hans-Jürgen Petrauschke und mehreren Bürgermeistern unterzeichnet wurde, fordern sie sofortige Maßnahmen und schlagen vor, zentrale Landesunterbringungen zu schaffen. Sie betonen, dass die finanziellen, personellen und räumlichen Mittel in den Städten überstrapaziert sind und fordern, dass Asylbewerber erst nach Abschluss ihres Verfahrens den Kommunen zur Integration zugewiesen werden.
Darüber hinaus wird gefordert, Abschiebungen auch in Länder wie Syrien und Afghanistan durchzuführen, da andere EU-Staaten bereits entsprechende Maßnahmen treffen. Zur Kontrolle der Zuströme sei eine Personenerfassung an den Außengrenzen und Flughäfen notwendig, um eine Wiederholung von Abschiebungen zu verhindern. Die Hauptverwaltungsbeamten heben die angespannte Lage in den Kommunen hervor und appellieren an Bund und Land, schnellstmöglich Lösungen zu finden, um den hohen finanziellen Belastungen und den Herausforderungen vor Ort zu begegnen laut Informationen von www.kaarst.de.