Mecklenburg-Vorpommern

Friedhof Below: Ein Verein kämpft für den Erhalt und die Pflege

In dem kleinen Dorf Below bei Wesenberg hat der 2018 gegründete Verein „Friedhof Below“ die Verantwortung für den stark verwilderten kirchlichen Friedhof übernommen, um diesen als wichtigen Erinnerungsort der Gemeinde zu erhalten, während die Kirchengemeinde auf finanzielle und personelle Unterstützung angewiesen ist, um die notwendige Pflege zu gewährleisten.

In Mecklenburg-Vorpommern entsteht ein erfreulicher Trend, bei dem immer mehr Vereine und lokale Gruppen aktiv werden, um historische und kirchliche Friedhöfe zu erhalten. Dies geschieht vor dem Hintergrund finanzieller und personeller Engpässe, mit denen viele Kirchengemeinden konfrontiert sind, die sich zunehmend von kleineren Friedhöfen trennen müssen.

Die Initiative in Below

Ein Beispiel für diese Bewegung ist der Verein „Friedhof Below“, der 2018 gegründet wurde, um den Friedhof des kleinen Dorfes Below bei Wesenberg zu retten. Vor der Gründung war die Begräbnisstätte stark verwildert: Grabsteine waren umgefallen, viele Gräber wurden von Efeu überwuchert und das Gras war kniehoch gewachsen. Die gesamte Umgebung wirkte wie ein vergessenes Relikt der Vergangenheit.

Herausforderungen bei der Pflege

Trotz der Gründung des Vereins bleibt die Pflege des Friedhofs eine Herausforderung. Oliver Bornemann, ein Einwohner des Dorfes, äußerte seine Dankbarkeit über die Initiative, zeigt aber auch Besorgnis, dass der Zustand des Friedhofs sich nicht signifikant verbessert hat und die Gesamtsituation weiterhin unzufriedenstellend bleibt. Besonders die Baumpflege ist ein wichtiges Thema, das mit der Verkehrssicherheit in Verbindung steht.

Über die Zusammenarbeit zwischen Verein und Kirchengemeinde

Der Verein hat einen Vertrag mit der Kirchengemeinde abgeschlossen, der besagt, dass er sich um die Pflege des Friedhofs kümmert, während die Kirchengemeinde weiterhin als Träger der Anlage fungiert. Pastorin Maria Hader, die Vakanzvertretung der Gemeinden Wesenberg und Schillersdorf, erläutert, dass die Kirchengemeinde oft nicht über die notwendigen Baumschnittarbeiten informiert ist und auf die Unterstützung des Vereins angewiesen ist.

“Wir können als Kirchengemeinde nicht immer den Überblick über all die kleinen Friedhöfe behalten,” erklärt sie. Hader ist optimistisch und plant ein Treffen mit dem Vorstand des Vereins, um alle Beteiligten in eine Lösung einzubeziehen. „Es ist wichtig, den Dialog zu suchen und Lösungen gemeinsam zu erarbeiten,” betont sie.

Bedeutung der Initiative für die Gemeinschaft

Die Arbeit des Vereins „Friedhof Below“ zeigt, wie wichtig die Zusammenarbeit zwischen Gemeinden und engagierten Bürgern ist, um kulturelles Erbe zu bewahren. Diese Initiativen fördern nicht nur das Gemeinschaftsgefühl, sondern bieten auch die Chance, den Respekt vor den Verstorbenen zu wahren und den Ort als einen Platz des Gedenkens und der Trauer weiter zu schützen.

NAG

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