4.5 C
Berlin
Mittwoch, 4. Dezember 2024

Brasilianische Frau siegt vor Gericht: Akzentkritik als Rassismus gewertet!

Britisches Gericht erkennt Kritik am Akzent als rassistische Belästigung an: Brasiliens Frau erhält Recht im Diskriminierungsfall.

Syrische Clans auf dem Vormarsch: Kriminalität in Berlin explodiert!

Anstieg syrisch dominierter Clans in Deutschlands OK strukturell gefestigt. Experten warnen vor verfestigten Strukturen.

Brutale Attacke in Neubrandenburger Spielothek: Prozess gegen Verdächtigen!

Prozess in Neubrandenburg: 34-Jähriger wegen Vergewaltigung in Spielhalle angeklagt, Urteil im Januar erwartet.

Martinsmarkt in Dernau: Feuerzauber und alte Traditionen erleuchten die Nacht

In Dernau wird dieses Jahr beim Martinsmarkt eine besondere Tradition gefeiert, die sowohl alte Bräuche als auch moderne Festlichkeiten miteinander vereint. Der Verkehrsverein Dernau hat diesen Markt seit 2000 organisiert, und in diesem Jubiläumsjahr erwarten die Besucher ein doppeltes Leuchten: Ein Fackelzug wird durch die Gassen führen und gleich fünf große Martinsfeuer werden auf den umliegenden Bergen entzündet. Wie Ingrid Näkel-Surges, die Vorsitzende des Verkehrsvereins, erläutert, sind Umzüge und Feuer seit langem Teil der Martinsfeierlichkeiten, die in der Region tief verwurzelt sind, wie auch [ga.de](https://ga.de/region/raeuchern-gegen-den-frost-alte-feuertraditionen-trifft-auf-jungen-martinsmarkt_aid-120628553?womort=Ahrweiler) berichtete.

Die Tradition des Martinsfeuers hat in Dernau eine lange Geschichte, die bis in die Zeit vor dem Ersten Weltkrieg zurückreicht. Damals rivalisierten die Jugendgruppen darum, wer das größte Feuer entzünden konnte. Der Volkskundler Matthias Zender beschrieb bereits 1909, wie die Jungen der Region in einem regelrechten Wettkampf um die Größe ihrer Feuer kämpften. In Dernau ist diese Rivalität nach wie vor spürbar, auch wenn sich die Art und Weise, wie die Gemeinschaft das Feuer vorbereitet, gewandelt hat.

Feuer und Gemeinschaft

Ursprünglich diente das Entzünden der Martinsfeuer einem praktischen Zweck: Es sollte die Weinberge vor Frost schützen. Im 19. Jahrhundert wurden sogenannte Räucherwehren gegründet, die die zarten Triebe der Reben vor den gefürchteten Eisheiligen schützten. Diese Tradition wurde bis in die 1950er Jahre aufrechterhalten, als man rußende Materialien wie Steinkohlenteer verbrannte, um Kälte und schädliche Sonne abzuhalten. „So entstanden von Altenahr bis Heimersheim in allen Weinorten Räucherwehren“, erklärte Näkel-Surges weiter.

Mit den Jahren hat sich jedoch auch das Bewusstsein für ökologische Praktiken verändert. David Fuhrmann, der Bürgermeister von Dernau, betont, dass man mittlerweile „nur noch reines Holz“ verbrennt. Die Vorbereitungen beginnen mehrere Wochen vor dem Fest, und die Dorfgemeinschaft spielt eine entscheidende Rolle. Auch die Kinder sind aktiv dabei, sammeln Geld und Holz und tragen zur Festlichkeit bei.

Ein Fest für alle Generationen

Die Verbindung zwischen den traditionellen Martinsfeuern und dem modernen Martinsmarkt hat sich im Laufe der Jahre gefestigt. Zunächst gab es Bedenken, dass der kommerzielle Aspekt des Marktes die Urlaubsstimmung trüben könnte, doch mittlerweile haben sich beide Traditionen harmonisch entwickelt. „Es ist jetzt akzeptiert“, so Fuhrmann, der den Geist der Gemeinschaft und den Stolz, diese Tradition aufrechtzuerhalten, hervorhebt.

In Schildgen hingegen fand ein weiterer Martinsmarkt statt, der für die ganze Familie ein Fest von großer Bedeutung darstellt. Wie [in-gl.de](https://in-gl.de/2024/11/01/martinsmarkt-in-schildgen-ein-fest-fuer-die-ganze-familie/) berichtete, gab es auch hier ein abwechslungsreiches Programm mit vielen Aktivitäten für Jung und Alt, um den Geist des Martinsfestes zu feiern und die Gemeinschaft zu stärken.

Was auch immer der Anlass ist, ob in Dernau oder Schildgen, die Martinsmärkte sind ein wunderbares Beispiel dafür, wie alte Traditionen modern interpretiert werden können. Sie bringen Menschen zusammen, fördern Gemeinschaftsgefühl und schaffen unvergessliche Erinnerungen für alle Beteiligten.

Das könnte Sie auch interessieren.