Im Aschaffenburger Schlachthof wurden erschreckende Zustände aufgedeckt: Lebenden Kühen wurden die Beine abgetrennt, und Schweinen wurden die Augen ausgestochen. Diese Horrorpraktiken blieben nicht unentdeckt, sondern wurden von der Tierschutzorganisation „Soko Tierschutz“ ans Licht gebracht. Der Prozess gegen die beiden angeklagten Amts-Tierärztinnen, Dr. Tatjana M. (50) und Patricia B. (28), hat begonnen. Sie müssen sich wegen des Verrats von Dienstgeheimnissen verantworten, weil sie vorab Kontrollen an den Schlachtbetrieb verraten haben und so die grausamen Umstände begünstigt haben.
Die Angeklagten gaben zu, in einer Whatsapp-Gruppe geheime Informationen über Kontrollen geteilt zu haben. Dr. Tatjana M. erklärte, sie habe dies aus Angst vor beruflichen Konsequenzen getan. Ein weiterer Schock war, dass der Verrat anscheinend seit 2008 gängige Praxis war. Das Urteil wird am Mittwoch erwartet, während der Schlachthof mittlerweile geschlossen ist. Trotz des Skandals plant Patricia B. weiterhin, im Veterinäramt aktiv zu bleiben, während ihre Kollegin auf eine Rückkehr zur Arbeit hofft. Mehr Details zu diesem Thema sind auf www.bild.de zu finden.
