Die deutsche Automobilindustrie steht vor großen Herausforderungen. Am Montag, dem 23. September, kündigte der Autozulieferer Schuler aus Baden-Württemberg die Schließung seines Standorts in Weingarten an und will bundesweit 500 Arbeitsplätze abbauen. Das Unternehmen, das in Deutschland mehrere Standorte betreibt, sieht sich einem Rückgang der Produktion gegenüber, da die Nachfrage nach E-Autos aufgrund der Streichung von Prämien eingebrochen ist. Laut Schuler müssen auch die Produktionsstätten in Erfurt und Gemmingen umstrukturiert werden, wobei die Fertigung in Weingarten bereits vor längerer Zeit eingestellt wurde.
Branchenexperten warnen vor einem „perfekten Sturm“ in der Autoindustrie, bedingt durch sinkende Neuzulassungen und steigende CO₂-Strafzahlungen. Ein großes Problem sei die Unsicherheit in der Politik, die Kunden verunsichere und das Wachstum hemme. Im August fielen die Pkw-Neuzulassungen in Deutschland um fast 28 Prozent, und auch die Geschäfte im Ausland stagnieren. Der hohe Abhängigkeit von China, wo die Nachfrage nach deutschen Autos zurückgeht, verschärft die Situation weiter. Die Konkurrenz durch chinesische Hersteller, die mittlerweile auch in Europa präsent sind, setzt den etablierten deutschen Marken stark zu, während gleichzeitig die Produktionskosten in Deutschland erheblich steigen. Mehr Details zu diesen Entwicklungen sind hier zu finden.