Im beschaulichen Scheer, einem kleinen Ort in Baden-Württemberg, fand am vergangenen Wochenende ein beeindruckender Nähmarathon statt. Eine engagierte Gruppe von Frauen, die der Onkomützen-Bewegung angehören, hat sich zusammengefunden, um über 400 Mützen und Kissen für krebskranke Menschen zu nähen. Organisiert wurde dieses herzerwärmende Event von Stefanie Wobbe, die selbst eine schwere Zeit mit mehreren Operationen und Chemotherapie durchlebt hat. Sie weiß aus eigener Erfahrung, wie wichtig kleine Gesten der Unterstützung in solch schwierigen Zeiten sind. „Als mir die Haare ausfielen, durfte ich mir im Krankenhaus eine Onkomütze aussuchen und fühlte mich dadurch nicht mehr ganz so allein“, erzählt sie. Diese persönliche Verbindung macht das Projekt besonders bedeutungsvoll, wie auch [Schwäbische.de](https://www.schwaebische.de/regional/sigmaringen/scheer/diese-frauen-naehen-mehr-als-400-muetzen-und-kissen-3072497?womort=Sigmaringen) berichtet.
Die Frauen, die aus verschiedenen Teilen Baden-Württembergs angereist sind, arbeiteten in einem festlichen Ambiente. „Wir waren an beiden Tagen jeweils 17 Frauen“, berichtet Wobbe stolz. „Es wurde viel genäht, zugeschnitten, Kissen gefüllt und viele nette Gespräche geführt.“ Die Teilnehmerinnen sind nicht nur kreative Köpfe, sondern auch wichtige Ansprechpartner für Betroffene, die ähnliche Herausforderungen durchleben. „Wir möchten nicht nur die Mütze überreichen, sondern auch Hilfestellung geben, wie man sich als Betroffener behelfen kann“, fügt sie hinzu.
Ein beeindruckendes Ergebnis
Das Ergebnis dieser intensiven Nähsessions kann sich wirklich sehen lassen: Insgesamt wurden 321 Mützen, 67 Herzkissen, 18 Portkissen und 14 Taschen für Drainagebeutel gefertigt. Diese liebevoll genähten Stücke werden in den kommenden Wochen an verschiedene Kliniken mit onkologischen Stationen verteilt. „Das zeigt uns, dass wir auf dem richtigen Weg sind“, freut sich Wobbe über die große Resonanz und Unterstützung für das Projekt.
Die Initiative hat nicht nur die Herzen der Teilnehmerinnen berührt, sondern auch das Bewusstsein für die Bedürfnisse von krebskranken Menschen geschärft. „Leider nimmt dieses Thema in der Gesellschaft immer mehr Raum ein“, sagt Wobbe. „Wir möchten, dass die Menschen wissen, dass sie nicht allein sind und dass es Hilfe gibt.“ Die monatlichen Nähtreffen, die Wobbe im Kreis Sigmaringen organisiert, bieten eine wertvolle Plattform für Austausch und Unterstützung. Interessierte können sich unter der Telefonnummer 07572/7641507 bei ihr melden.
Gemeinschaft und Unterstützung
Die Gemeinschaft, die sich um dieses Projekt gebildet hat, ist ein leuchtendes Beispiel für Solidarität und Mitgefühl. Die Frauen, die an diesem Nähmarathon teilnahmen, bringen nicht nur ihre Nähkünste, sondern auch ihre persönlichen Geschichten und Erfahrungen mit. Diese Mischung aus Kreativität und Empathie schafft eine Atmosphäre, in der sich jeder verstanden und unterstützt fühlt. „Es ist einfach schön zu sehen, wie viele Menschen hinter dieser Idee stehen“, sagt Wobbe. „Das motiviert uns, weiterzumachen und noch mehr Menschen zu helfen.“
Die beeindruckende Anzahl an genähten Mützen und Kissen ist nicht nur ein Beweis für die harte Arbeit der Frauen, sondern auch ein Zeichen der Hoffnung für viele Betroffene. „Wir sind hier, um zu helfen und zu zeigen, dass man auch in schweren Zeiten nicht allein ist“, schließt Wobbe. Die Initiative wird weiterhin wachsen und viele weitere Herzen berühren, während sie das Licht der Hoffnung in die dunklen Tage der Krankheit bringt, wie auch [Schwäbische.de](https://www.schwaebische.de/regional/sigmaringen/scheer/diese-frauen-naehen-mehr-als-400-muetzen-und-kissen-3072497?womort=Sigmaringen) eindrucksvoll festhält.