In einem alarmierenden Fall von Bornavirus-Infektionen in Bayern sind seit Juli vier Igel in einer Igelstation in Eggenfelden (Landkreis Rottal-Inn) an dem gefährlichen Virus gestorben. Das Bornavirus, das auch für Menschen lebensbedrohlich sein kann, wurde durch Proben, die an das Friedrich-Loeffler-Institut (FLI) in Greifswald geschickt wurden, eindeutig nachgewiesen. „Das gab es vorher noch nie“, erklärte die Biologin Elke Reinking im Gespräch mit BILD.
Aufgrund weiterer Meldungen über infizierte Tiere hat das Gesundheitsamt des Landkreises Ebersberg ebenfalls eine Warnung herausgegeben. Dort wurden mehrere Pferde mit Verdacht auf Bornavirus sowie drei Igel, die an der Infektion starben, gemeldet. Die genaue Rolle der Igel bei der Übertragung des Virus wird derzeit noch untersucht. Das Bornavirus, bekannt für neurologische Störungen bei Säugetieren, wurde erstmals in der Stadt Borna in Deutschland identifiziert und kann Verhaltensänderungen bei betroffenen Tieren hervorrufen. Weitere Informationen zu dieser besorgniserregenden Situation finden sich in einem Bericht auf www.bild.de.