Die Bosch-Tochter Rexroth steht vor einem dramatischen Stellenabbau, der nicht nur die Belegschaft in Bayern, sondern auch in Baden-Württemberg hart treffen wird. In einer aktuellen Mitteilung kündigte das Unternehmen an, dass bis zu 250 Arbeitsplätze in den Bereichen Mobilhydraulik abgebaut werden sollen. Dies geschieht inmitten eines signifikanten Rückgangs der Aufträge, wie [Merkur](https://www.merkur.de/wirtschaft/wuerttemberg-baden-bosch-tochter-rexroth-stellenabbau-standorte-bayern-93398501.html?womort=Neu-Ulm) berichtet. Die betroffenen Standorte sind Elchingen bei Neu-Ulm und Horb am Neckar, wo die wirtschaftliche Lage zunehmend angespannt ist.
Die Bosch Rexroth GmbH, die ihren rechtlichen Sitz in Stuttgart hat und in Lohr am Main verwaltet wird, hat bereits vor einigen Wochen den Abbau von 240 Stellen am Hauptsitz angekündigt. Diese Entscheidung ist Teil einer größeren Strategie, die auf die Reduzierung von Überkapazitäten abzielt. Matthias Aberle, der Leiter der Business-Unit Mobile Solutions, erklärte, dass die bisherigen Maßnahmen wie Kurzarbeit und Stundenabbau nicht mehr ausreichen, um die Herausforderungen zu bewältigen.
Massive Einschnitte in der Belegschaft
Die Auswirkungen des Stellenabbaus sind gravierend. In Elchingen sollen bis 2025 etwa 180 Stellen gestrichen werden, während am Verwaltungssitz in Lohr am Main 15 Arbeitsplätze betroffen sind. Zudem plant die Bosch-Tochter, bis Ende 2027 in Augsfeld, einem Stadtteil von Haßfurt, weitere 135 Stellen abzubauen. Insgesamt stehen in Bayern rund 330 Arbeitsplätze zur Disposition, was die Sorgen der Mitarbeiter weiter verstärkt.
Die Situation in Horb am Neckar ist ebenfalls besorgniserregend. Hier sind 50 Arbeitsplätze von der Maßnahme betroffen, und die Unternehmenssprecherin bestätigte, dass der Abbau möglichst sozialverträglich gestaltet werden soll. Aktuell sind in Horb etwa 500 Mitarbeiter in Kurzarbeit, was die Unsicherheit über die Zukunft der Arbeitsplätze noch verstärkt.
Wirtschaftliche Herausforderungen für Bosch Rexroth
Die Bosch Rexroth GmbH, die 33.800 Mitarbeiter beschäftigt und im Jahr 2023 einen Umsatz von 7,6 Milliarden Euro erzielte, sieht sich mit einem massiven Rückgang der Nachfrage konfrontiert. Die Muttergesellschaft, die Robert Bosch GmbH, hatte bereits im Frühjahr einen umfassenden Stellenabbau in mehreren Geschäftsbereichen angekündigt, der jedoch nach Protesten der Belegschaft geringer ausfallen soll als ursprünglich befürchtet. Die Unsicherheit über die wirtschaftliche Lage bleibt jedoch bestehen, und die Mitarbeiter bangen um ihre Zukunft.
Die aktuellen Entwicklungen bei Bosch Rexroth sind ein weiteres Beispiel für die Herausforderungen, mit denen die Industrie in Deutschland konfrontiert ist. Die Rückgänge in der Mobilhydraulik sind nicht nur ein lokales Problem, sondern spiegeln die breiteren wirtschaftlichen Schwierigkeiten wider, die viele Unternehmen in der Region betreffen. Die kommenden Monate werden entscheidend sein, um zu sehen, wie sich die Situation weiterentwickelt und welche Maßnahmen ergriffen werden, um die betroffenen Mitarbeiter zu unterstützen.