Ein erschütternder Fall erschüttert die Region: Ein 43-jähriger Vater steht im Verdacht, seine sechs Monate alte Tochter getötet zu haben. Der Prozess am Landgericht Memmingen nimmt dramatische Wendungen, während die Mutter der beiden gemeinsamen Kinder aussagt. Am 13. November berichtete sie über die Ereignisse vom 18. und 19. November 2023, die in einem schrecklichen Vorfall endeten. Laut [Merkur](https://www.merkur.de/bayern/schwaben/allgaeu/sechs-monate-alter-saeugling-von-vater-getoetet-mutter-sagt-aus-93411927.html?womort=Memmingen) war die Mutter beim Einkaufen, während der Vater sich um die kleine Tochter kümmerte. Die ältere Tochter war ebenfalls beim Einkauf dabei, und als die Mutter zurückkam, war das Unvorstellbare geschehen.
Die Mutter schilderte, dass sie einen typischen Abend mit der Familie verbracht hatten. Doch die Idylle wurde jäh unterbrochen, als sie von einem Vorfall erfuhr, bei dem ihr Kind auf den Wohnzimmertisch gefallen sein soll. Die medizinischen Untersuchungen des Säuglings waren zunächst unauffällig, aber die Mutter berichtete, dass sie mit ihrem Kind einen Kinderarzt aufgesucht hatte, weil das Mädchen den Arm nicht mehr bewegen konnte. Der Arzt vermutete ein ausgekugeltes Gelenk, ordnete jedoch ein Röntgenbild an, das aufgrund des hohen Patientenaufkommens nicht durchgeführt werden konnte. Am nächsten Tag wurde das Kind in einem anderen Krankenhaus untersucht, wo der Arm behandelt wurde, ohne dass ein Röntgenbild gemacht wurde.
Ein liebevoller Vater oder ein Verdächtiger?
Die Mutter beschrieb ihren damaligen Partner als einen liebevollen Vater, der sich sehr um seine Kinder kümmerte. „Seine Kinder waren sein Ein und Alles“, sagte sie vor Gericht. Diese Fürsorglichkeit ließ sie an der Aussage des Angeklagten zweifeln, der den Vorfall nicht sofort erwähnt hatte. Erst bei der polizeilichen Vernehmung erfuhr sie von dem schrecklichen Vorfall. Diese Diskrepanz zwischen seinem sonst so fürsorglichen Verhalten und dem Schweigen über den Vorfall war für sie äußerst verwirrend.
Parallel zu diesem Fall gibt es einen weiteren erschütternden Prozess, der die Gemüter bewegt. Im April wurde ein sechs Tage alter Säugling, Tobias, von seiner Mutter erstickt. Die Staatsanwältin erklärte, dass die Mutter in einem Nebenzimmer, während der Vater schlief, die Tat begangen haben soll. Es wird vermutet, dass sie annahm, ihr Kind könnte behindert sein. Der Prozessauftakt brachte viele Fragen auf, und die Angeklagte, eine 38-jährige Frau, äußerte sich zunächst nicht zu den Vorwürfen. Ihre Verteidigerin kündigte an, dass sie sich schriftlich zu den Vorwürfen äußern werde, und ein psychiatrisches Gutachten soll ebenfalls vorgelegt werden, um die Umstände der Tat zu beleuchten, wie [WDR](https://www1.wdr.de/nachrichten/westfalen-lippe/mordprozess-saeugling-mutter-100.html) berichtete.
Ein Prozess voller Fragen
Der Prozess gegen den Vater in Memmingen wird weiterhin von der Öffentlichkeit verfolgt, während die Ermittlungen und die Aussagen der Zeugen fortschreiten. Die Frage, ob der Vater tatsächlich für den Tod seiner Tochter verantwortlich ist, bleibt im Raum stehen. Die Mutter hat bereits ihre Sicht der Dinge dargelegt, doch die endgültige Entscheidung des Gerichts steht noch aus. In der Zwischenzeit bleibt die Tragödie um Tobias und die Umstände seines Todes ein weiteres dunkles Kapitel in dieser traurigen Geschichte.
Die beiden Fälle werfen ein grelles Licht auf die Herausforderungen und Tragödien, die in Familien verborgen sein können. Während die Gerichte die Wahrheit ans Licht bringen wollen, bleibt die Gesellschaft in Schock über das, was geschehen ist. Die nächsten Verhandlungstage werden entscheidend sein, um die Hintergründe und die Verantwortung der Beteiligten zu klären.