AnsbachBayern

Fränkische Landräte fordern schnelle Lösungen zur Krankenhauskrise

Die Landrätinnen und Landräte aus Mittelfranken, Oberfranken und Unterfranken alarmieren angesichts eines voraussichtlichen Verlusts von drei Milliarden Euro bei den bayerischen Krankenhäusern im Jahr 2024 und fordern dringende Unterstützung von Bund und Freistaat, um die kommunalen Haushalte und die Patientenversorgung zu sichern.

Die aktuelle Krankenhauskrise in Bayern: Eine Herausforderung für die lokale Selbstverwaltung

Hintergrund der Krise

In Bayern wird die Gesundheitsversorgung zunehmend kritischer, was auf die drohenden Verluste der Krankenhäuser zurückzuführen ist. Die Schätzungen deuten auf Verluste in Höhe von rund drei Milliarden Euro im Jahr 2024 hin. Diese finanzielle Belastung könnte nicht nur die Krankenhäuser selbst betreffen, sondern auch erhebliche Auswirkungen auf die Haushalte der Landkreise und der Gemeinden haben. Das erklärte die gemeinsame Presseerklärung der Landräte aus Mittelfranken, Oberfranken und Unterfranken.

Forderungen nach sofortigem Handeln

Dr. Jürgen Ludwig, Landrat aus Ansbach, sowie die Landräte Dr. Oliver Bär aus Hof und Wilhelm Schneider aus den Haßbergen, appellieren an den Bund und den Freistaat Bayern, schnellere und klarere Maßnahmen zu ergreifen. “Die Landkreise, als Träger der Krankenhäuser, benötigen Unterstützung, um dieser noch nie dagewesenen Krise zu begegnen,” so die Politiker in einer gemeinsamen Position.

Persönliche und politische Herausforderungen

Die Landräte betonen, dass die aktuelle Situation kommunale Träger vor große Herausforderungen stellt. Sie sind gefordert, zwischen gesetzlichen Verpflichtungen, den Bedürfnissen der Bürger, Fachkräftemangel und finanzielle Engpässe zu jonglieren. Die schwierige Lage wird durch politische Rahmenbedingungen verschärft, die oft wenig Spielraum für schnelles Handeln lassen.

Notwendigkeit einer verbesserten Grundfinanzierung

Auf ihrer gemeinsamen Tagung in Wolframs-Eschenbach wurde entschieden, dass der Freistaat Bayern mehr Verantwortung im Bereich Notfallversorgung und Krankenhausplanung übernehmen muss. Die Landräte verlangen eine intensivere Auseinandersetzung mit dieser Thematik und eine grundlegende Reform der Finanzierung. “Was derzeit geschieht, wie das Sammeln von Daten und die Organisation regionaler Gespräche, reicht bei weitem nicht aus,“ erklärt Ludwig. „Die Krise darf nicht länger auf den Bund abgeschoben werden.“

Ausblick und Bedeutung für die Gesellschaft

Die beunruhigende Situation der bayerischen Krankenhäuser hat nicht nur Einfluss auf die unmittelbare Gesundheitsversorgung der Bürger, sondern auch auf das gesamte System der kommunalen Selbstverwaltung. Eine unzureichende Finanzierungsgrundlage könnte langfristig die Qualität der medizinischen Versorgung gefährden und damit das Wohl der Bevölkerung beeinträchtigen. Politik und Gesellschaft müssen gemeinsam Wege finden, um die Herausforderungen anzugehen und eine effektive Gesundheitsversorgung für alle Bürger zu gewährleisten.

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