Ein Schock für alle Liebhaber frischer Lebensmittel! Der Online-Riese Amazon hat beschlossen, seinen Lebensmittel-Lieferdienst „Fresh“ in Deutschland am 14. Dezember einzustellen. Nach mehr als sieben Jahren voller Hoffnungen und Versprechen zieht der US-Konzern nun einen Schlussstrich und beendet seine Bemühungen, den Service in Städten wie Berlin, Hamburg und München zu etablieren. Dies wurde von einer Sprecherin des Unternehmens bestätigt, die erklärte, dass eine umfassende Evaluierung des Angebots und des Logistik-Netzwerks in Deutschland zu dieser Entscheidung geführt habe. „Wir haben beschlossen, unser Lebensmittelangebot auf Amazon.de zu vereinfachen und uns auf unser umfangreiches und wachsendes Geschäft mit haltbaren Lebensmitteln zu konzentrieren“, so die Sprecherin, wie auch [Merkur](https://www.merkur.de/wirtschaft/amazon-beendet-lieferdienst-fresh-in-deutschland-zr-93412497.html) berichtete.
Der Start von „Amazon Fresh“ im Jahr 2017 war ein großer Schritt in die Welt der frischen Lebensmittel. Doch trotz der anfänglichen Begeisterung konnte der Dienst nicht die erhoffte Akzeptanz finden. Kunden in den betroffenen Städten müssen sich nun nach Alternativen umsehen. Erst kürzlich hatte Amazon eine Partnerschaft mit dem Lebensmittelhändler Knuspr angekündigt, der ab Dezember frische Produkte in den Großräumen Berlin und Rhein-Main sowie in München anbieten wird. Knuspr, ein deutscher Ableger der tschechischen Rohlik-Gruppe, bietet über 15.000 Produkte an, darunter frische, gekühlte und tiefgefrorene Artikel sowie Drogerieprodukte.
Die Gründe für das Aus von „Fresh“
Die Entscheidung, „Fresh“ zu beenden, ist nicht nur eine einfache Geschäftsentscheidung, sondern spiegelt auch die Herausforderungen wider, mit denen Amazon in Deutschland konfrontiert ist. Trotz der Investitionen und der Bemühungen, ein starkes Logistik-Netzwerk aufzubauen, war der Erfolg des Services begrenzt. Die Sprecherin des Unternehmens erklärte, dass die Fokussierung auf haltbare Lebensmittel eine strategische Neuausrichtung darstellt, die den Bedürfnissen der Kunden besser gerecht werden soll. Dies ist ein klarer Hinweis darauf, dass der Markt für frische Lebensmittel in Deutschland für Amazon nicht so lukrativ war, wie ursprünglich angenommen.
Zusätzlich kooperiert Amazon in Deutschland mit dem Einzelhandelsunternehmen Tegut, um weiterhin frische Lebensmittel anzubieten, auch wenn „Fresh“ eingestellt wird. Diese Partnerschaften könnten eine neue Richtung für Amazon im deutschen Lebensmittelmarkt darstellen, wobei der Fokus auf bewährten Einzelhandelspartnern liegt, um die Bedürfnisse der Kunden zu erfüllen.
Ein Blick in die Zukunft
Die Schließung von „Amazon Fresh“ ist ein weiterer Beweis dafür, wie dynamisch und herausfordernd der Lebensmittelmarkt ist. Während Amazon in den USA eigene „Amazon-Fresh“-Supermärkte betreibt, bleibt abzuwarten, ob ähnliche Strategien auch in Deutschland verfolgt werden. Die Partnerschaft mit Knuspr könnte der erste Schritt in eine neue Richtung sein, die es Amazon ermöglicht, frische Lebensmittel weiterhin anzubieten, ohne die direkten Herausforderungen eines eigenen Lieferdienstes zu bewältigen.
Das Aus von „Fresh“ ist nicht nur eine Nachricht für die Kunden in Berlin, Hamburg und München, sondern könnte auch Auswirkungen auf die gesamte Branche haben. Der Lebensmittel-Lieferdienst-Markt ist hart umkämpft, und die Kunden haben hohe Erwartungen an Qualität und Service. Ob Amazon mit seinen neuen Partnerschaften die Erwartungen erfüllen kann, bleibt abzuwarten. Die Zukunft des Lebensmittelmarktes in Deutschland könnte sich durch diese Entwicklungen erheblich verändern, wie auch [HZ](https://www.hz.de/deutschland-und-welt/amazon-beendet-lieferdienst-fresh-in-deutschland?womort=Heidenheim) berichtete.