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Gemeinsam stark: CSD 2024 – Radioeins live aus Berlin-Schöneberg

Am 27. Juli 2024 sendete radioeins live aus dem Foyer der Urania in Berlin-Schöneberg von der Christopher Street Day-Demonstration, die unter dem Motto "Nur gemeinsam stark! – für Demokratie und Vielfalt!" hunderte von tausenden Teilnehmern mobilisierte, um für die Rechte von sexuellen Minderheiten zu kämpfen und ein Zeichen für Gleichheit und Vielfalt zu setzen.

Der Christopher Street Day (CSD) in Berlin hat sich zu einer der wichtigsten Plattformen für die Sichtbarkeit der queeren Community entwickelt. Mit dem Motto „Nur gemeinsam stark! – für Demokratie und Vielfalt!“ zieht die Veranstaltung regelmäßig Hunderttausende Menschen an, die für die Rechte von Lesben, Schwulen, Bi-, Trans- und Intersexuellen sowie anderen sexuellen Minderheiten demonstrieren. Die diesjährige Feier fand am 27. Juli 2024 statt und war ein deutliches Zeichen der Solidarität und des Engagements für Gleichberechtigung.

Live-Berichterstattung von radioeins

Die Radiosender von radioeins berichteten live aus dem Foyer der Urania in Berlin-Schöneberg. Moderiert von Frauke Oppenberg und Holger Wicht, bot die Sendung von 14 bis 18 Uhr spannende Gespräche mit prominenten Gästen. Unter den Gästen war der Regierende Bürgermeister Kai Wegner, der sich zur Bedeutung der queeren Community äußerte, sowie die trans* Journalistin Georgine Kellermann und der Influencer Fabian Grischkat, der mit seinem Unternehmen den Begriff „Stolzmonat“ als Marke hat schützen lassen.

Ein Blick auf die Herausforderungen im Sport

Ein zentrales Thema des diesjährigen CSD war die Verbesserung der Sportinfrastruktur für queere Menschen. Forscher und Aktivisten betonen die Notwendigkeit einer diskriminierungsfreien Umgebung in Sporteinrichtungen. Diese Forderung wird durch die Teilnahme des Landessportbundes Berlin am CSD untermauert. Benjamin Csonka, Mitglied des Sportbundes, erläuterte, dass es dringend notwendig sei, Sensibilität zu schaffen und Anlaufstellen für Sportler*innen einzurichten, die Diskriminierung erfahren.

Preisträgerin und engagierte Aktivistinnen im Rampenlicht

In diesem Jahr wurde die Musikproduzentin und DJ Ipek Ipekçioğlu mit dem Soul of Stonewall Award 2024 in der Kategorie „Aktivistisches Lebenswerk“ ausgezeichnet. Der Preis würdigt Menschen, die sich langfristig für die queere Community einsetzen und einen signifikanten Einfluss auf die Lebensrealität queerer Menschen hatten. Interviews mit Preisträger*innen wie Ipek Ipekçioğlu zeigen, wie wichtig der Einsatz von Einzelpersonen für die Sichtbarkeit und Akzeptanz der Community ist.

Erinnerung an persönliche Kämpfe und Durchbrüche

Ein weiterer bedeutender Gast war Georgine Kellermann, die in ihrem Memoir „Georgine – Der lange Weg zu mir selbst“ über ihre jahrzehntelange journalistische Karriere und den Kampf um ihre Identität berichtet. Kellermann, die früher als Georg Kellermann bekannt war, reflektiert in ihrem Buch über die Herausforderungen, die sie überwinden musste, um authentisch leben zu können. Ihre Geschichte inspiriert viele und verdeutlicht, wie wichtig es ist, die persönliche Identität zu akzeptieren und dafür einzustehen.

Politische Verantwortung und Erwartungen

Die politische Dimension des CSD wurde auch von den Veranstaltern angesprochen, die klare Erwartungen an die neue Berliner Landesregierung formulierten. Als Teil der Regierungsarbeit im April 2023 wurden verschiedene Versprechen zur Unterstützung der queeren Community geäußert. Doch die Veranstalter sehen nun, bevor sie Kai Wegner wieder auf die Bühne lassen, die Notwendigkeit, konkrete politische Ergebnisse zu sehen. Wie sich die Atmosphäre rund um den CSD und die politischen Verpflichtungen entwickeln, bleibt abzuwarten, aber die Gemeinschaft bleibt entschlossen, für ihre Rechte einzutreten.

Der CSD in Berlin ist nicht nur eine Feier, sondern auch ein wichtiger Ort der politischen Auseinandersetzung und des gesellschaftlichen Wandels. Die Mobilisierung und Sichtbarkeit der queeren Community sind entscheidend, um Diskriminierung abzubauen und Chancengleichheit für alle zu fördern.

NAG

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