BerlinDeutschlandRemscheid

Junge Leute verlieren die Lust auf Dialekte: Was geht da nur vor?

Junge Deutsche sprechen immer weniger Dialekt – eine Umfrage zeigt: Nur 5 Prozent der Dialektsprechenden sind unter 24, während über 60 Prozent der Befragten älter sind, was Fragen zur kulturellen Identität und Heimatverbundenheit aufwirft!

Eine aktuelle Umfrage des Meinungsforschungsinstituts YouGov im Auftrag von Babbel zeigt, dass nur wenige junge Menschen in Deutschland Dialekt sprechen. Von den 1.040 Befragten gaben nur 5 Prozent der unter 24-Jährigen an, einen Dialekt zu beherrschen. Insgesamt haben rund 60 Prozent der Teilnehmer einen Dialekt erlernt, wobei mehr als die Hälfte über 55 Jahre alt ist. Sprachwissenschaftler Horst Simon hält die geringe Nutzung von Dialekten unter jungen Erwachsenen allerdings für ein Missverständnis; viele würden ihren Sprachgebrauch nicht als Dialekt anerkennen, sprechend aber dennoch in regional gefärbten Ausdrucksformen.

Die Umfrage ergab, dass Plattdeutsch die meistgesprochene Mundart ist, gefolgt von Dialekten in Hamburg, Sachsen und Bayern. Dialekte vermitteln ein Gefühl von Heimat und Zugehörigkeit, finden jedoch in beruflichen Kreisen und sozialen Medien seltener Verwendung. Das Rheinische wird als sympathischster Dialekt wahrgenommen, während Bairisch als der attraktivste gilt. Fast 73 Prozent der Befragten schätzen die Vielfalt der deutschen Dialekte, was ein gewisses Stolz auf regionale Unterschiede verdeutlicht. Weitere Informationen zur Umfrage sind auf www.radiorsg.de zu finden.

Schaltfläche "Zurück zum Anfang"