BerlinSpeyer

Neues Kapitel für die Friedrichstraße: ZLB plant Umzug ins Lafayette

Die Zentral- und Landesbibliothek (ZLB) Berlin verhandelt konkret über einen Umzug in das ehemalige Luxuskaufhaus Galeries Lafayette in der Friedrichstraße, um einen kulturellen Impuls für die Stadt zu setzen, während das Gebäude Ende Juli schließt.

Stand: 30.07.2024 18:13 Uhr

Verhandlungen zur neuen Bibliothek in Berlin

Die Diskussion über die zukünftige Nutzung des ehemaligen Luxuskaufhauses Galeries Lafayette in der Friedrichstraße nimmt Formen an. Die Vorstellung, dass die Zentral- und Landesbibliothek (ZLB) ihren Standort dorthin verlagern könnte, erfreut sich wachsender Unterstützung. Die Verhandlungen zwischen der Berliner Immobilienmanagement GmbH und dem US-amerikanischen Unternehmen Tishman Speyer sind bereits konkret angelaufen.

Kooperationsmöglichkeiten mit der Wirtschaft

Kultursenator Joe Chialo (CDU) äußerte, dass ein Kaufpreis von circa 600 Millionen Euro gefordert wird, der jedoch als zu hoch angesehen wird. Eine mögliche Lösung könnte in einer Zusammenarbeit mit der Privatwirtschaft liegen. Chialo betonte die Absicht, mit potenziellen Investoren ins Gespräch zu kommen und öffentliche-private Partnerschaften zu prüfen, um das Projekt finanziell tragfähig zu gestalten.

Interesse der Staatsbibliothek

In den Gesprächen wird zudem die Möglichkeit diskutiert, dass auch die Staatsbibliothek in die neuen Räumlichkeiten einzieht. Diese Überlegung ist im Kontext der anstehenden Sanierung des Sharoun-Baus an der Potsdamer Straße entstanden. Ein Umzug könnte zur Entlastung der finanziellen Verantwortung des Landes Berlin beitragen.

Positives Feedback aus der Gemeinde

Das Interesse der ZLB-Leitung an diesem Projekt wurde bereits hervorgehoben, ebenso wie die Unterstützung vom Handelsverband. Robert Rückel, Vizepräsident der IHK, unterstrich die Chance, der Friedrichstraße neues Leben einzuhauchen. Die von Rückel geäußerte Besorgnis über eine mögliche Umwandlung in Büroräume bekräftigt den dringenden Handlungsbedarf.

Bedeutung für die Stadt

Die möglichen Veränderungen der Friedrichstraße könnten nicht nur die kulturelle Landschaft Berlins bereichern, sondern auch die lokale Wirtschaft ankurbeln. Ein Umzug der ZLB könnte als Auslöser für eine Belebung des Stadtteils dienen und das ehemalige Kaufhaus in ein kulturelles Zentrum verwandeln. Bei einer Besprechung der neuen Pläne fiel bereits der Satz: „Abwarten ist an dieser Stelle keine Option“.

Sendung: rbb24 Abendschau, 30.07.2024, 19:30 Uhr

NAG

Schaltfläche "Zurück zum Anfang"