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Neues Kapitel im Deutsch-Deutschen Museum: Erweiterung in Mödlareuth

Die Erweiterung des Deutsch-Deutschen Museums im bayerischen Mödlareuth, auch bekannt als „Little Berlin“, schreitet zügig voran und wird durch Bund, Freistaat Bayern und Thüringen mit insgesamt über 16 Millionen Euro gefördert, um die steigenden Besucherzahlen von bis zu 90.000 pro Jahr zu bewältigen und den historischen Ort der deutschen Teilung besser zu präsentieren.

Wachstum des Deutsch-Deutschen Museums in Mödlareuth

Die Entwicklungen im Deutsch-Deutschen Museum in Mödlareuth zeigen, wie wichtig der Ort für die Erinnerung an die deutsche Teilung ist. Das Dorf, das häufig als „Little Berlin“ bezeichnet wird, hat nicht nur historische, sondern auch kulturelle und gesellschaftliche Bedeutung gewonnen. Die kürzlich gestartete Erweiterung des Museums ist ein konkreter Schritt zur Verbesserung der Besucherangebote und zur Bewahrung der Geschichte.

Besucherzahlen steigen kontinuierlich

Der Anstieg der Besucherzahlen im Deutsch-Deutschen Museum ist bemerkenswert. Von anfangs etwa 20.000 Besuchern im Jahr hat sich die Zahl inzwischen auf zwischen 70.000 und 90.000 pro Jahr erhöht. Dies zeigt das zunehmende Interesse an der Geschichte der deutschen Teilung und der damit verbundenen Erlebnisse. Die Verantwortlichen des Museums haben daher entschieden, die Räumlichkeiten zu erweitern, um den Bedürfnissen der wachsenden Schar an Besuchern gerecht zu werden.

Bedarf an Erweiterung

Um diesem gestiegenen Interesse gerecht zu werden, sind die bestehenden Räumlichkeiten nicht mehr ausreichend. Der Neubau soll 500 Quadratmeter zusätzliche Ausstellungsfläche bieten, was die gesamte Fläche auf 1350 Quadratmeter erhöht. Zusätzlich werden neue Räume zur Betreuung der Besucher und für Wechselausstellungen geschaffen. Diese Maßnahmen sollen die Attraktivität und the Präsentation des umfangreichen Archivmaterials des Museums weiter steigern.

Finanzielle Unterstützung und Infrastruktur

Die finanziellen Mittel für den Gesamtbau betragen 22 Millionen Euro. Zu den Förderern gehören sowohl der Bund als auch der Freistaat Bayern, die jeweils 5,6 Millionen Euro bereitgestellt haben. Auch der Freistaat Thüringen hat mit 800.000 Euro zur Finanzierung des Freigeländes in Thüringen beigetragen, während die Oberfrankenstiftung mit 4,2 Millionen Euro und die Bayerische Landesstiftung mit weiteren 500.000 Euro unterstützen.

Historische Bedeutung Mödlareuths

Die Bedeutung von Mödlareuth geht über die bloße Verbindung zur deutschen Teilung hinaus. Das Dorf war während der Zeit des Kalten Krieges aufgrund seiner geographischen Lage und der bestehenden Mauer ein echter Brennpunkt. Dieser geschichtsträchtige Ort hat durch die Eröffnung des Museums eine wichtige Anlaufstelle für Geschichtsinteressierte aus der ganzen Welt gewonnen. Die Erweiterung wird dazu beitragen, die Relevanz des Ortes auch in der heutigen Zeit zu festigen.

Aussichten auf eine Eröffnung

Die Bauarbeiten am Erweiterungsprojekt laufen planmäßig. Die Verantwortlichen gehen davon aus, dass das neue Gebäude im kommenden Jahr eröffnet werden kann. Die Neugestaltung des Außengeländes wurde bereits in diesem Jahr abgeschlossen. Damit wird das Museum nicht nur ein Ort des Erinnerns, sondern auch ein aktiver Raum für Austausch und Bildung über die komplexe Geschichte Deutschlands.

Insgesamt zeigt das Projekt, wie wichtig die Auseinandersetzung mit der Geschichte für das kollektive Gedächtnis der Gesellschaft ist. Das Deutsch-Deutsche Museum in Mödlareuth wird durch die Erweiterung zu einem zeitgemäßen Zentrum für Bildung und Erinnerung.

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