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Freitag, 22. November 2024

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Textilien, Macht und Abhängigkeit: Jetzt in Bonn entdecken!

In Bonn brodelt es! Die Ausstellung „Verstrickt und verwoben: Texturen der Abhängigkeit“ zieht die Besucher in ihren Bann und entführt sie in die faszinierende Welt der Textilien. Hier wird nicht nur Stoff präsentiert, sondern es wird eine epische Geschichte über Abhängigkeiten und soziale Verflechtungen erzählt, die bis in die Wurzeln der Menschheitsgeschichte zurückreicht. Der Exzellenzcluster Bonn Center for Dependency and Slavery Studies (BCDSS) hat eine multimediale Schau geschaffen, die bis zum 20. Dezember in der Universitäts- und Landesbibliothek Bonn (ULB) zu sehen ist. Diese Ausstellung ist ein Muss für alle, die das Verborgene hinter den Stoffen entdecken wollen.

Was steckt hinter den groben Leinen und feinen Seidenstoffen? Diese Textilien erzählen von Sklaverei, Zwangsarbeit und den komplexen globalen Handelswegen, die uns bis heute betreffen. Die Besucher sind eingeladen, in die tiefen Abgründe der sozialen, ökonomischen und religiösen Hierarchien einzutauchen, die durch die Nutzung und Verbreitung von Textilien geprägt werden. Die Ausstellung nimmt den Betrachter mit auf eine Reise, die durch verschiedene Epochen und Regionen führt.

Ein Quilt erzählt Geschichten

Im Mittelpunkt der Ausstellung steht ein beeindruckender Quilt. Dieser große textile Kunstwerk fungiert als „erzählerischer“ Rahmen, der die verschiedenen Geschichten zusammenbindet. Die Idee eines Quilts stammt von afroamerikanischen Schriftstellerinnen, insbesondere von Alice Walker, und wird hier auf innovative Weise in die Ausstellung integriert. Jeder Stoffteil steht nicht nur für ein kunstvolles Muster, sondern symbolisiert auch individuelle Schicksale und Ereignisse.

Die Besucher können spannende Zusammenhänge entdecken, wie etwa die Verbindung zwischen Kleidung und sozialen Status im antiken Griechenland oder die Rolle des Dirndls in der transatlantischen Sklaverei. Dank modernster Technologie, einschließlich „augmented reality“-Stationen, können sie auch die komplexen Prozesse der kolonialen Indigo-Gewinnung auf karibischen Plantagen erkunden. Es ist eine fesselnde Begegnung mit der Geschichte, die zum Nachdenken anregt.

Ein Ort des Wissens und der Reflexion

Die Ausstellung ist nicht nur eine visuelle Erfahrung, sondern auch ein Ort des Lernens. Sie wird in Kooperation mit dem Bonn Center for Digital Humanities und der Universitäts- und Landesbibliothek Bonn organisiert. Hier wird der Begriff der „asymmetrischen Abhängigkeit“ eingeführt, der neue Perspektiven in der Sklaverei- und Abhängigkeitsforschung eröffnet. Die Forscher:innen der Universität Bonn beschäftigen sich mit allen Facetten sozialer Abhängigkeiten – von Sklaverei bis hin zu modernen Formen der Ausbeutung.

Die multimediale Ausstellung ist bis zum 20. Dezember im Lesesaal der ULB zu sehen. Der Eintritt ist frei, also nichts wie hin! Für alle, die sich für Geschichte, Textilien und die damit verbundenen sozialen Themen interessieren, ist dies eine einmalige Gelegenheit, tiefere Einblicke in die komplexen Verflechtungen unserer Gesellschaft zu gewinnen. Diese Ausstellung ist mehr als nur eine Präsentation von Stoffen; sie ist ein eindringlicher Aufruf, die Zusammenhänge unserer Welt zu hinterfragen und zu verstehen.

Nutzen Sie die Gelegenheit, die faszinierenden Erzählungen hinter den Textilien zu entdecken und erfahren Sie mehr über die „Texturen der Abhängigkeit“ durch das digitale Ausstellungsportal hier.

Die Ausstellung ist ein eindrucksvolles Beispiel dafür, wie Kunst und Wissenschaft zusammenkommen können, um wichtige gesellschaftliche Themen zu beleuchten. Es ist eine Einladung, die komplexen Verbindungen zwischen Vergangenheit und Gegenwart zu erkennen und zu reflektieren.

Erleben Sie die faszinierenden Geschichten, die in jedem Stoff verborgen sind, und lassen Sie sich von der Vielfalt und Tiefe der Präsentation begeistern. Für mehr Informationen über die Ausstellung und ihre Themen besuchen Sie auch die Universität Bonn hier.

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