Brandenburg

T-ZUG kommt: So profitieren Beschäftigte in der Metall- und Elektroindustrie

Ab dem 24. Juli 2024 erhalten Beschäftigte in tarifgebundenen Betrieben der Metall- und Elektroindustrie ein Tarifliches Zusatzgeld (T-ZUG) von 27,5 Prozent ihres Monatsentgelts sowie einen Zusatzbetrag von 18,5 Prozent, was die Bedeutung dieser Regelung für die finanzielle Entlastung der Arbeitnehmer in der Region Berlin-Brandenburg-Sachsen unterstreicht.

24.07.2024 | Die Einführung des Tariflichen Zusatzgeldes (T-ZUG) bietet nicht nur finanzielle Vorteile, sondern dient auch als wichtige Maßnahme zur Stabilisierung der Arbeitsplätze in der Metall- und Elektroindustrie. Mit der Juli-Abrechnung erhalten die Beschäftigten in tarifgebundenen Betrieben gemäß den neuen Vereinbarungen der IG Metall erhebliche Zusatzleistungen.

Was ist das Tarifliche Zusatzgeld (T-ZUG)?

Das T-ZUG setzt sich zusammen aus 27,5 Prozent des individuellen Monatsentgelts sowie einem zusätzlichen Betrag von 18,5 Prozent des Eckentgelts, was im Durchschnitt etwa 600 Euro entspricht. Für eine Person mit einem Brutto-Monatsverdienst von circa 3500 Euro bedeutet dies eine zusätzliche Zahlung von fast 1700 Euro. Diese Regelung stellt sicher, dass die Arbeitnehmer extra entlohnt werden und trägt zur finanziellen Sicherheit der Beschäftigten bei.

Flexibilität durch Wahloptionen

Ein besonderes Merkmal des T-ZUG ist die Wahlmöglichkeit für Beschäftigte mit besonderen Verpflichtungen, wie der Betreuung von Kindern oder der Pflege von Angehörigen. Diese Personen können anstelle des Geldes bis zu acht zusätzliche freie Tage wählen, um ihre persönliche Situation besser zu gestalten. Um von dieser Option Gebrauch zu machen, müssen die Anträge bis Ende Oktober beim Arbeitgeber eingereicht werden.

Vier Sonderzahlungen zur Unterstützung der Beschäftigten

Das T-ZUG ist nicht die einzige finanzielle Entlastung für Arbeitnehmer in der Metall- und Elektroindustrie. Insgesamt gibt es vier jährliche Sonderzahlungen: neben dem T-ZUG auch das T-Geld, zusätzliches Urlaubsgeld und Weihnachtsgeld. Diese Zahlungen helfen, das Einkommen in Krisenzeiten zu stabilisieren und können bei Bedarf in Zeit umgewandelt werden, um Arbeitsplätze in schwierigen wirtschaftlichen Lagen zu sichern.

Relevanz in Krisenzeiten

Die Möglichkeit, Teil der Sonderzahlungen in Zeit umzuwandeln, ist besonders wertvoll in wirtschaftlich angespannten Zeiten. Sie bieten den Betrieben sowie den Arbeitnehmern eine Flexibilität, die zur Erhaltung von Arbeitsplätzen beitragen kann. Arbeitgeber müssen jedoch, sollten sie den Zusatzbetrag des T-ZUG in Krisen verschieben, dies sorgfältig mit der IG Metall nachweisen, um die Transparenz zu wahren und Vertrauen zu schaffen.

Erfolgreiche Verhandlungen der IG Metall

Die Einführung des T-ZUG ist das Resultat erfolgreicher Verhandlungen und Warnstreiks, die von der IG Metall im Rahmen der Metall-Tarifrunde 2018 initiiert wurden. Bereits in der Mai-Abrechnung wurde eine Tariferhöhung von 3,3 Prozent wirksam, die ein weiterer Schritt zur Verbesserung der Arbeitsbedingungen in der Branche ist.

Insgesamt steht der T-ZUG als Symbol für den Verlust und das Engagement der IG Metall, die Beschäftigten in einer herausfordernden Arbeitsumgebung zu unterstützen. Diese Maßnahmen tragen dazu bei, dass Arbeitnehmer die nötige Sicherheit in ihren Berufen finden und sind ein wichtiger Bestandteil der stabilen Entwicklung im Sektor.

NAG

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