David Macou, ein ehemaliger Vertragsarbeiter aus Mosambik, der 1979 in die DDR kam, beklagt sich über die Folgen eines unglücklichen Schicksals. Viele junge Mosambikaner folgten ihm zwischen 1979 und 1989 mit der Hoffnung auf eine gute Ausbildung und ein besseres Leben in ihrer Heimat. Stattdessen fanden sie sich jedoch in einem System, das sie als Arbeitskräfte ausnutzte, ohne das versprochene Geld auszuzahlen. Ein Großteil ihres Lohns wurde zur Tilgung von DDR-Schulden an Mosambik verwendet. David erinnerte sich daran, dass er während seiner Zeit im Braunkohlebergbau in Cottbus Rassismus und Vorurteile erlebte und trotz harter Arbeit oft nicht willkommen war. Nach seiner Rückkehr musste er in Mosambik Armut und Isolation ertragen.
Jetzt fordert David Gerechtigkeit und respektvolle Anerkennung von Deutschland und Mosambik. Trotz einer Zahlung von 75 Millionen D-Mark im Jahr 1992 an Mosambik, die den ehemaligen Vertragsarbeitern zugutekommen sollte, erhielten die meisten keinen Cent, da die Gelder in korrupten Strukturen verschwanden. Seit 30 Jahren protestieren David und andere Ex-Vertragsarbeiter in Mosambik für ihre ausstehenden Zahlungen. Sie hoffen auf Verbesserungen durch den Deutschen Bundestag, aber die Fortschritte sind bisher gering. Ein Aufruf zur Entschädigung wurde veröffentlicht, während David betont, dass eine moralische Wiedergutmachung ebenso wichtig ist. „Respekt und Anerkennung erwarte ich“, sagt er, und träumt von einer leichteren Möglichkeit, seine Familie in Deutschland zu besuchen. Weitere Informationen finden sich in einem Bericht auf www.rbb24.de.