Im Hamburger Hafen herrschte am vergangenen Wochenende ein reges Treiben, als mehrere Tausend Menschen die Gelegenheit nutzten, das legendäre Segelschulschiff „Gorch Fock“ zu besichtigen. Trotz des trüben Novemberwetters bildeten sich an der Überseebrücke lange Schlangen von Schiffsbegeisterten, die sich die Chance nicht entgehen lassen wollten, an Bord des „Weißen Schwans der Ostsee“ zu gehen. Laut NDR kamen allein am Samstag 3.500 Neugierige, um das imposante Schiff zu erkunden. Es war das erste Mal seit neun Jahren, dass die „Gorch Fock“ in Hamburg für die Öffentlichkeit zugänglich war.
Die „Gorch Fock“, die 1958 in Hamburg bei Blohm+Voss vom Stapel lief, ist nicht nur ein Schulschiff der Deutschen Marine, sondern auch ein Stück maritime Geschichte. Am Sonntag um 10 Uhr wird das Schiff den Hafen wieder verlassen und sich auf den Weg zur Nordsee nach Cuxhaven machen. Diese Reise ist Teil der Vorbereitungen für die bevorstehenden Atlantiküberquerung im Jahr 2026, die mit dem 250. Unabhängigkeitstag der USA am 4. Juli in New York gefeiert wird, wie Sat.1 Regional berichtet.
Ein Schiff mit Tradition
Bevor die „Gorch Fock“ in Hamburg festmachte, hatte sie einen umfassenden TÜV-Check in der Norderwerft durchlaufen. Dieser planmäßige Aufenthalt war notwendig, da alle drei Jahre eine Klassifizierung erneuert werden muss. Die Arbeiten wurden pünktlich abgeschlossen, und die Klassifizierungsgesellschaft DNV gab ihr grünes Licht, sodass das Schiff nun wieder auf große Fahrt gehen kann.
Die Besucher waren begeistert von der Möglichkeit, das historische Schiff zu besichtigen. Die „Gorch Fock“ ist nicht nur ein Ausbildungsort für Kadetten, sondern auch ein Symbol für die maritime Tradition Deutschlands. Im kommenden Jahr wird das Schiff in Warnemünde den Bundespräsidenten empfangen und zur Kieler Woche in Schleswig-Holstein festmachen, bevor es sich auf seine große Reise über den Atlantik vorbereitet.
Ein Blick in die Zukunft
Die „Gorch Fock“ hat eine aufregende Zeit vor sich. Die kommenden Fahrten werden nicht nur dazu dienen, die Besatzung und die Kadetten auf die Herausforderungen des Meeres vorzubereiten, sondern auch, um die Tradition des Segelns und der Seefahrt lebendig zu halten. Die Vorfreude auf die Atlantiküberquerung im Jahr 2026, die mit einem historischen Ereignis verbunden ist, lässt die Herzen der Schiffsbegeisterten höher schlagen.
Die „Gorch Fock“ bleibt ein faszinierendes Beispiel für maritime Ingenieurskunst und ein wichtiges Element der deutschen Marinegeschichte. Ihre Reisen und die damit verbundenen Erlebnisse werden auch in Zukunft viele Menschen begeistern und inspirieren.