Der Frachter „Ruby“, der mit etwa 20.000 Tonnen explosivem Ammoniumnitrat beladen ist, setzt seine gefährliche Reise fort, nachdem er im litauischen Hafen Klaipeda nicht eingelaufen werden durfte. Das 183 Meter lange Schiff, das nur eingeschränkt manövrierfähig ist, steuert in Richtung Mittelmeer mit dem geplanten Ziel Marsaxlokk auf Malta, wo es voraussichtlich am 6. Oktober ankommen soll. Währenddessen hat die Bundespolizei mehrere Schiffe wie die „Bad Düben“ und „Potsdam“ in Alarmbereitschaft versetzt, während ein Notfallschlepper vor Helgoland auf Abruf bereitsteht, um im Falle einer großen Schadenslage reagieren zu können wie www.bild.de berichtet.
Der Frachter war zuvor vor der norwegischen Küste in einen Sturm geraten und hatte dabei Schäden am Ruder erlitten. Nachdem mehrere Häfen das Schiff abgewiesen hatten, sollte „Ruby“ ursprünglich nach Klaipeda fahren. Dänische Behörden hatten jedoch zusätzliche Auflagen verhängt, was die Reederei dazu veranlasste, Malta als neuen Zielhafen festzulegen. Aktuelle Berichte deuten darauf hin, dass auch Malta der „Ruby“ die Einfahrt verwehrt, es sei denn, das Schiff entlädt vorher seine gefährliche Ladung.