Ein spannendes Duell in der Bezirksliga Oberbayern Nord endete mit einem klaren 3:1-Sieg für den ASV Dachau gegen die SpVgg Kammerberg. Doch der wahre Aufreger des Spiels war eine umstrittene rote Karte, die das Schicksal der Kammerberger entscheidend beeinflusste. Bereits in der 10. Minute wurde Torhüter Stefan Fängewisch nach einem Zweikampf mit Leo Di Pasquale vom Platz gestellt. Diese Entscheidung sorgte für viel Aufregung, denn viele waren sich einig, dass es sich um kein Foul handelte, wie auch [Merkur berichtete](https://www.merkur.de/sport/amateur-fussball/landkreis-dachau/das-war-kein-foul-diese-rote-karte-war-spielentscheidend-93404492.html?utm_source=feedburner&utm_medium=feed&utm_campaign=Feed%3A+merkur%2Fsport+%28Merkur+-+Sport%29&utm_content=FeedBurner) und die Trainer beider Mannschaften bestätigten.
Haris Cehic, der Stürmer der Kammerberger, war voller Hoffnung auf seinen ersten Treffer, doch nach der frühen roten Karte war das Spiel für seine Mannschaft ein harter Kampf. Cehic musste sogar ins Tor, da kein Ersatztorhüter auf der Bank saß. Trotz der widrigen Umstände gelang es den Kammerbergern, sich gegen die Übermacht der Dachauer zu wehren, auch wenn sie letztlich drei Gegentore hinnehmen mussten.
Die Trainer im Clinch über die Schiedsrichterentscheidung
Die Trainer waren sich einig: Die Entscheidung des Schiedsrichters war überzogen. „Im Mittelfeld hätte man die Aktion wahrscheinlich sogar weiterlaufen lassen, Gelb und Freistoß hätten es auch getan“, erklärte ASV-Coach Matthias Koston. Er hatte in den letzten fünf Jahren die Kammerberger trainiert und war sichtlich frustriert über die Entscheidung, die das Spiel auf den Kopf stellte. Auch SpVgg-Trainer Victor Medeleanu äußerte sich enttäuscht: „Das war kein Foul. Die Rote Karte war unberechtigt und hat das Spiel entschieden. Da hätte ich mir Fingerspitzengefühl gewünscht.“
Die ersten beiden Tore für Dachau fielen in der ersten Halbzeit, als Di Pasquale und Kapitän Sebastian Mack zuschlugen. Trotz der Unterzahl kämpften die Kammerberger tapfer weiter, doch die Dachauer kontrollierten das Spiel und erhöhten auf 3:0. Die Kammerberger konnten zwar durch einen Treffer von Justin Fauland noch ein Tor erzielen, doch der Sieg der Dachauer war nicht mehr in Gefahr.
Ein Spiel voller Emotionen
Das Spiel war nicht nur ein Kampf um Punkte, sondern auch ein emotionales Aufeinandertreffen ehemaliger Teamkollegen. Cehic wollte unbedingt zeigen, was er kann, doch die Umstände waren gegen ihn. Trotz der Niederlage war Medeleanu stolz auf die Leistung seiner Mannschaft: „Wir haben alles gegeben und es taktisch gut gemacht.“ Koston hingegen war nach dem Spiel gemischter Gefühle: „Die Leistungsbereitschaft war nach dem Seitenwechsel nicht mehr gut“, sagte er, während er gleichzeitig die drei Punkte als Trost für seine Rückkehr an die alte Wirkungsstätte betrachtete.
Insgesamt bleibt festzuhalten, dass die rote Karte für Fängewisch das Spiel entscheidend beeinflusste und die Diskussionen über die Schiedsrichterentscheidungen in der Bezirksliga weiter anheizen wird. Die Kammerberger müssen nun aufstehen und aus dieser Niederlage lernen, während Dachau sich über den Sieg freuen kann, auch wenn die Art und Weise, wie er zustande kam, in den Köpfen der Beteiligten bleiben wird.