In Niederbayern haben die anhaltenden Regenfälle und der steigende Pegel der Donau zu einer ernsthaften Hochwassergefahr geführt. Um die drohenden Schäden am Hafengelände in Deggenau abzuwenden, haben die Behörden eine innovative Maßnahme ergriffen. Sie entschieden sich, einen Teil des Geländes gezielt mit sauberem Grundwasser zu fluten, um einen Gegendruck zu erzeugen. Diese Strategie unterscheidet sich deutlich von der verheerenden Flutkatastrophe im Jahr 2013, als das gesamte Gebiet überflutet wurde. Stattdessen wurde diesmal ein abgetrennter Bereich von etwa 20.000 m² unter Wasser gesetzt, um die Stabilität des Geländes zu sichern, wie die Allgemeine Bauzeitung berichtete.
Die Vorbereitungen für diesen Großeinsatz waren umfangreich und dauerten bis in die Abendstunden. Insgesamt wurden 27.000 Sandsäcke verteilt und 40 Gullydeckel mit kiesgefüllten Bigbags beschwert, um das Hafengelände zu schützen. Unterstützt wurden die Einsatzkräfte von umliegenden Bauhöfen und Firmen, die Stapler und Lader zur Verfügung stellten. Der Einsatz eines leistungsstarken Teleskopladers von Sennebogen mit einer Hubkraft von 4 Tonnen war entscheidend, um die Sandsäcke effizient zu transportieren.
Effiziente Zusammenarbeit der Einsatzkräfte
Die Maßnahmen wurden nicht nur am Hafen, sondern auch im Pumpenwerk in Winzer ergriffen, wo ein Brand eines Transformators die Einsatzkräfte forderte. Glücklicherweise konnte das Feuer schnell gelöscht und die Pumpen wieder in Betrieb genommen werden. Landrat Bernd Sibler lobte die hervorragende Zusammenarbeit der verschiedenen Hilfsorganisationen und Behörden, die gemeinsam dafür sorgten, dass die Region vor größeren Schäden bewahrt wurde. „Die Maßnahmen in Winzer und am Hafen zeigen eindrucksvoll, wie unsere Leute der Hilfsorganisationen, der Wasserwirtschaft und aller anderen beteiligten Behörden Hand in Hand zusammenarbeiten“, erklärte Sibler.
Das Landratsamt Deggendorf stellte klar, dass zu keinem Zeitpunkt eine Gefahr für die Bevölkerung bestand und die Deiche im Landkreis stabil waren. Die Vorsichtsmaßnahmen beschränkten sich ausschließlich auf das Betriebsgelände des Hafens. Der Einsatz selbst erstreckte sich über zwei bis drei Tage, wobei die Einsatzkräfte unermüdlich arbeiteten, um die Sicherheit der Region zu gewährleisten.
Technologie im Einsatz
Die Rolle des Teleskopladers von Sennebogen war nicht nur auf diese Situation beschränkt. Das Unternehmen hat auch im Entsorgungs- und Recyclingzentrum Passau-Hellersberg, das Teil des Zweckverbands Abfallwirtschaft Donau-Wald ist, seine Maschinen im Einsatz. Seit August 2023 wird dort der SENNEBOGEN 355 E eingesetzt, um den täglichen Betrieb effizient zu gestalten. Diese robuste Maschine ist verantwortlich für die Verladung von Papier und Sperrmüll auf LKWs, was die Effizienz des Betriebs erheblich steigert, wie Sennebogen in einer Pressemitteilung bekannt gab.
Insgesamt zeigt sich, dass die Kombination aus moderner Technik und effektiver Zusammenarbeit der Einsatzkräfte entscheidend ist, um in Krisensituationen schnell und effizient zu handeln. Die Ereignisse in Niederbayern sind ein eindrucksvolles Beispiel dafür, wie durchdachte Maßnahmen und der Einsatz leistungsstarker Maschinen dazu beitragen können, die Sicherheit der Bevölkerung zu gewährleisten und Schäden zu minimieren.