Die HSG Delmenhorst reiste mit viel Hoffnung zum Wilhelmshavener HV II, nachdem sie in den letzten Spielen eine ausgeglichene Bilanz erzielt hatte. Doch das Spiel endete mit einer herben Enttäuschung: Die Delmestädter verloren mit 30:32 (18:17). Coach Jonas Meißner war frustriert und sagte: „Es war auf jeden Fall ein Sieg drin. Es war ein Spiel, aus dem wir viel lernen können. Aber das Fazit heute ist, dass es sehr ärgerlich ist, dass wir keine Punkte mitnehmen,“ wie der Weser-Kurier berichtete.
Im ersten Durchgang sahen die Zuschauer ein spannendes Duell, in dem die Führung ständig wechselte. Keine der beiden Mannschaften konnte sich entscheidend absetzen, und die HSG schaffte es, beim Stand von 15:13 in Führung zu gehen. Doch die Gastgeber konterten mit einem 3:0-Lauf und gingen mit einer knappen 16:17-Führung in die Halbzeitpause. Meißner bemerkte, dass die offensive Deckung des WHV eine Herausforderung darstellte, auf die sich sein Team besser hätte einstellen müssen.
Schwächen in der Schlussphase
Nach dem Seitenwechsel blieb das Spiel bis zur 35. Minute ausgeglichen, als die HSG letztmals mit 20:19 in Führung lag. Doch die Wilhelmshavener zeigten sich als die stärkere Mannschaft und zogen auf 27:26 und dann auf 30:27 davon. „Wir haben deren beiden Topschützen nicht in den Griff bekommen, die haben aus allen Lagen getroffen. Und wir selber belohnen uns so gar nicht und vergeben Siebenmeter und freie Schüsse,“ kritisierte Meißner die Leistung seiner Mannschaft. In der entscheidenden Phase des Spiels fehlten den Delmestädtern die strukturierten Lösungen, und sie verloren den Faden, was zu einer bitteren Niederlage führte.
Ein zentrales Problem, das Meißner ansprach, war das Fehlen eines Führungsspielers, der in kritischen Momenten das Spiel lenken kann. „Das ist kein Vorwurf an irgendwen. Wo sollen Führungsspieler herkommen?“ fragte er und verwies auf die Unerfahrenheit seiner jungen Truppe. Diese Erkenntnis könnte für die kommenden Spiele entscheidend sein, um die Leistung zu steigern und die nächsten Punkte zu sichern.
Die HSG Delmenhorst steht nun vor der Herausforderung, ihre Fehler zu analysieren und sich auf die kommenden Spiele vorzubereiten. Die Enttäuschung über die Niederlage muss in Motivation umgewandelt werden, um in der Oberliga Nord wieder auf die Erfolgsspur zu gelangen, wie auch der Weser-Kurier feststellte.