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Freitag, 22. November 2024

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Ärztemangel im Ostalbkreis: Kiesewetter fordert Unterstützung für ländliche Regionen

Die Gesundheitsversorgung in Deutschland steht vor einer entscheidenden Wende! Der CDU-Bundestagsabgeordnete Roderich Kiesewetter hat eindringlich gewarnt, dass die ärztliche Versorgung, insbesondere im ländlichen Raum, zunehmend gefährdet ist. In einem Schreiben an Hubertus Heil, den Bundesminister für Arbeit und Soziales, hat er auf die besorgniserregende Situation hingewiesen, die durch die Schließung von Notfallpraxen in Baden-Württemberg noch verschärft wird. Laut einem Bericht der Schwäbischen Post sind diese Schließungen ein klares Signal dafür, dass die ärztliche Versorgung in ländlichen Gebieten unter Druck steht.

Kiesewetter fordert eine praktikable Lösung, um die Rolle der sogenannten Poolärzte zu stärken. Diese Ärzte übernehmen wichtige Aufgaben in der Notfallversorgung, insbesondere in Regionen, wo Hausärzte rar gesät sind. „Die Unterstützung durch Poolärzte ist unerlässlich, um die Notfall- und Grundversorgung aufrechtzuerhalten“, betont er. Die Situation ist alarmierend: Viele Hausarztsitze bleiben unbesetzt, und die zusätzliche Belastung durch hausärztliche Fahrdienste könnte die ohnehin angespannte Lage weiter verschärfen.

Notdienst und die Rolle der Poolärzte

Die Kassenärztlichen Vereinigungen (KVen) haben in den letzten Jahren Poolärzte etabliert, um den Bereitschaftsdienst aufrechtzuerhalten. Diese Honorarkräfte sind entscheidend, um die Notdienste von niedergelassenen Ärzten zu unterstützen. Doch die Einführung einer Sozialversicherungspflicht für diese Ärzte könnte fatale Folgen haben. Wie Urologie Gestalten berichtet, könnte fast 90 % der Poolärzte ihre Dienste einstellen, wenn diese Regelung in Kraft tritt. Das würde die Überlastung der Rettungsstellen dramatisch verschärfen und die Patientenversorgung gefährden.

Um dieser Krise entgegenzuwirken, haben die Bundesministerien für Arbeit und Gesundheit nun einen Kompromiss gefunden. Zukünftig sollen Poolärzte eine eigene Abrechnungsnummer erhalten und ihre Leistungen direkt abrechnen können. Dies könnte die Attraktivität des Notdienstes erhöhen und die rechtlichen Unsicherheiten beseitigen, die durch frühere Sozialgerichtsurteile entstanden sind.

Ein Lichtblick für die Gesundheitsversorgung

Die geplanten Änderungen im Gesundheitsversorgungsstärkungsgesetz (GVSG) könnten somit einen entscheidenden Schritt in die richtige Richtung darstellen. Die Möglichkeit, dass Poolärzte auch durch qualifizierte Vertretungen ersetzt werden können, könnte dazu beitragen, den Notdienst flexibler zu gestalten und die Qualität der Patientenversorgung zu sichern. Die KVen sollen zudem die Freiheit erhalten, spezifische Regelungen zur Sicherstellung des Notdienstes zu treffen.

Die Zeit drängt, denn die abschließende Lesung des GVSG im Bundestag ist für Oktober geplant, und eine Verabschiedung könnte bereits im Dezember erfolgen. Die Unterstützung von Poolärzten ist nicht nur eine Frage der Effizienz, sondern auch der Gerechtigkeit für die Bürger, die auf eine zuverlässige medizinische Versorgung angewiesen sind. Es bleibt zu hoffen, dass die politischen Entscheidungsträger die Dringlichkeit dieser Situation erkennen und entsprechend handeln.

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