Im maroden Atommüll-Lager Asse bei Wolfenbüttel wurden im Sommer alarmierende Bewegungen im Gestein festgestellt. Die Bundesgesellschaft für Endlagerung (BGE) berichtete, dass an der Südflanke des Bergwerks Bewegungen von bis zu 5 Millimetern pro Woche registriert wurden – ein Rekord seit Beginn der Messungen im Jahr 1981. Diese plötzlichen Veränderungen werden auf eine verstärkte Durchfeuchtung des Stützmaterials zurückgeführt, da seit Jahren Salzwasser in das Bergwerk eindringt.
Trotz dieser besorgniserregenden Entwicklungen versichert die BGE, dass die sichere Arbeit unter Tage derzeit nicht beeinträchtigt sei. Bundesumweltministerin Steffi Lemke betonte, dass der Atommüll bis spätestens 2033 aus dem Lager entfernt werden müsse. Insgesamt lagern in der Asse rund 126.000 Fässer mit Atommüll und chemischen Abfällen, was die Dringlichkeit der Situation unterstreicht. Die BGE beobachtet die Lage genau, um jede Veränderung schnell zu erkennen und zu handeln.