Der Arbeitsmarkt im Saarland präsentiert sich im Februar 2025 mit unterschiedlichen Entwicklungstendenzen. In der Bilanz des Monats ist die Arbeitslosigkeit geringfügig gesunken. Aktuell sind insgesamt 39.700 Männer und Frauen als arbeitslos gemeldet, was einer Arbeitslosenquote von 7,5 Prozent entspricht. Im Vergleich zum Vorjahresmonat lag die Quote jedoch höher, im Februar 2024 belief sie sich auf 7,1 Prozent. Diese Daten wurden von der Regionaldirektion der Bundesagentur für Arbeit veröffentlicht, die am 28. März 2025 um 10:00 Uhr die neuesten Arbeitsmarktzahlen für den Monat März kundtun wird, wie Merkur berichtet.
Die Chefin der Regionaldirektion, Heidrun Schulz, hebt insbesondere die Bedeutung von Bildung als Schutz vor Arbeitslosigkeit hervor. Diese Aussage unterstreicht den Trend, dass Qualifikation und Fortbildung entscheidend sind, um zukunftsfähig auf dem Arbeitsmarkt zu bleiben.
Entwicklung über die letzten Monate
Ein Blick auf die Trends der letzten Monate zeigt, dass die Situation im Saarland nicht durchweg positiv ist. Im Dezember 2024 stieg die Arbeitslosigkeit leicht auf 37.600 Personen, was 400 oder 1,2 Prozent mehr als im Vormonat bedeutet. Im Jahresvergleich gab es sogar 2.500 oder 7 Prozent mehr Arbeitslose. Zu diesem Zeitpunkt verharrte die Arbeitslosenquote bei 7,1 Prozent, was einen Anstieg im Vergleich zu den vorherigen Monaten darstellt. Zudem meldeten seit Jahresanfang 28.600 Personen Arbeitslosigkeit, was einem Anstieg von 8,1 Prozent entspricht, so die Informationen des Saarland.
Die Unterbeschäftigung stieg ebenfalls an. Im Dezember 2024 waren 50.200 Personen unterbeschäftigt, was einen Anstieg von 3,4 Prozent im Vergleich zum Vorjahr darstellt. Besonders auffällig ist, dass die Anzahl der offenen Arbeitsstellen im Saarland auf 7.800 sank – ein Rückgang von 2.100 oder 21,4 Prozent. Die größten Stellenangebote kamen dabei aus dem Gesundheits- und Sozialwesen sowie der Zeitarbeit.
Langzeit- und Jugendarbeitslosigkeit
Ein weiterer besorgniserregender Punkt ist das Wachstum der Langzeitarbeitslosigkeit. Diese stieg auf 13.200, was einem Anstieg von 4,2 Prozent entspricht. Auch die Jugendarbeitslosigkeit ist gestiegen und trifft nun etwa 3.000 junge Menschen, was einem Anstieg von 18,5 Prozent im Vergleich zum Vorjahr entspricht. Diese Trends verdeutlichen die Herausforderungen, vor denen der Arbeitsmarkt im Saarland steht.
Zusätzlich wurden im Jahr 2024 40 Unternehmen registriert, die Anzeigen über Kurzarbeit für insgesamt 700 Beschäftigte eingereicht haben. Die Entwicklung der Arbeitskräftenachfrage ist ebenfalls besorgniserregend – sie sank im Jahr 2024 um 19,2 Prozent auf ein Niveau von durchschnittlich 8.800 offenen Stellen.
Die sozialversicherungspflichtige Beschäftigung lag im Saarland im Oktober 2024 bei 394.300 Beschäftigten, was 0,5 Prozent unter dem Vorjahresniveau ist. Im Gegensatz dazu stieg die Beschäftigung in Deutschland insgesamt um 0,3 Prozent. Dies zeigt die relative Schwäche des saarländischen Arbeitsmarktes im nationalen Kontext.
Für aktuelle Informationen und detaillierte Statistiken zur Arbeitsmarktsituation empfehlen wir zudem einen Blick auf die Statistik der Arbeitsagentur, die umfassende Analysen und Berichte bereitstellt.