Eine umstrittene Studie des Berliner Wissenschaftszentrums für Sozialforschung sorgt für Aufregung: Sie besagt, dass zwei Drittel der Muslime in Deutschland als fundamentalistisch gelten. Diese Ergebnisse, die seit 2014 immer wieder auf Konferenzen diskutiert werden, werfen ein Schlaglicht auf die religiöse Einstellung innerhalb der muslimischen Gemeinschaft in Europa. Die Debatte über den Einfluss des Islam auf die Gesellschaft und die Notwendigkeit einer Säkularisierung wird durch diese Studie neu entfacht.
Experten betonen, dass es wichtig ist, zwischen Islamismus und Fundamentalismus zu unterscheiden. Während der Islamismus den Koran wörtlich nimmt und extreme Ansichten fördert, sind nicht alle Muslime Islamisten. Die Mehrheit der Muslime lehnt extremistische Ideologien ab, auch wenn sie in einigen Aspekten dogmatisch bleiben. Die Diskussion über die Notwendigkeit einer Aufklärung im Islam, ähnlich wie im Christentum, wird als entscheidend angesehen, um eine liberalere und weniger dogmatische Form des Glaubens zu fördern. Mehr Informationen zu dieser kontroversen Studie finden sich auf www.gutefrage.net.