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Aurora bestätigt: Keine Erhöhung der Cannabisproduktion in Leuna geplant

Aurora Pharmaceuticals plant vorerst keine Erweiterung der Cannabisproduktion in Leuna, wo das Unternehmen weiterhin jährlich eine Tonne medizinisches Cannabis erzeugt, während es zunächst neue Produkte testen will, trotz gestiegener Nachfrage seit der Teillegalisierung.

– Cannabis-Produktion und die Entwicklung des Marktes in Deutschland

Aktuelle Lage der Cannabis-Produktion in Leuna

Aurora Pharmaceuticals, das einzige Unternehmen in Sachsen-Anhalt, das medizinisches Cannabis anbaut, hat bekannt gegeben, dass es vorerst keine Pläne zur Erhöhung der Produktionskapazitäten in Leuna gibt. Dies erfolgt trotz der Einführung eines neuen Gesetzes, das die Cannabisproduktion in Deutschland reguliert. Das Unternehmen teilt mit, dass es momentan daran interessiert sei, neue Produkte zu testen, bevor eine schrittweise Erweiterung der Produktion in Betracht gezogen wird.

Marktentwicklung und Veränderungen in der Nachfrage

Die Einführung der Teillegalisierung hat zu einem Anstieg der Nachfrage nach medizinischem Cannabis geführt. Laut Dirk Heitepriem, einem Manager bei Aurora, zeigt sich ein „sehr gesundes Wachstum auf dem Markt“. Dies bedeutet, dass die Nachfrage nicht nur für hochdosierte THC-Produkte steigt, sondern sich auch in Richtung ausgewogenerer Produkte entwickelt. Dies könnte Patienten zugutekommen, die zuvor auf dem Schwarzmarkt nach Medikamenten suchten und jetzt sicherere, legale Optionen bevorzugen.

Gesundheitspolitisches Umfeld und die Rolle der Hersteller

Die drei Hauptakteure im deutschen Cannabis-Markt, Aurora, Demecan und Aphria RX, haben im Jahr 2019 eine Genehmigung vom Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) erhalten. Diese Erlaubnis beinhaltete ursprünglich eine festgelegte Produktion von etwa zehn Tonnen Cannabis über vier Jahre. Das neu eingeführte Gesetz könnte potenziell neue Wege für den Vertrieb von Cannabisprodukten eröffnen, da der Staat nicht mehr als Zwischenhändler fungieren muss.

Ausblick auf die Zukunft der Cannabis-Produktion

Aurora plant, seine Produktionskapazitäten in Leuna von derzeit einer Tonne nicht zu erhöhen und bleibt damit zunächst bei den bestehenden Richtlinien. Die meisten Produkte werden weiterhin von den kanadischen Standorten des Unternehmens importiert. Dennoch bleibt abzuwarten, wie sich die Marktbedingungen und die gesetzliche Landschaft weiter entwickeln und welche langfristigen Auswirkungen dies auf die Produktionsstrategie von Aurora haben wird.

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NAG

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