In Görlitz brodelt es: Landrat Udo Witschas gibt nicht auf und fordert das Bundesbauministerium auf, die Gründung des dringend benötigten Bau-Forschungszentrums voranzutreiben. Trotz der düsteren Prognosen, dass die Gründung in diesem Jahr nicht mehr möglich sei, bleibt Witschas optimistisch. Er reagiert auf die jüngsten Äußerungen der Bundesregierung im Bundestag, die den aktuellen Stand der Dinge erläuterten. Wichtige Vorbereitungen sind noch nicht abgeschlossen, darunter die Auswahl einer Beratungsfirma und die Klärung der Finanzierung. Die Notwendigkeit für innovative Baukonzepte ist jedoch drängend, besonders angesichts der Brückensperrungen in Dresden und Bad Schandau, wie [Sächsische.de](https://www.saechsische.de/lokales/goerlitz-lk/goerlitz/bautzener-landrat-gibt-bau-zentrum-noch-nicht-auf-EZPZ4IMEBJHRLPOID6KJOBZTOQ.html?womort=Görlitz) berichtet.
Witschas sieht in der Oberlausitz das Potenzial, „entscheidende Impulse für das Bauen der Zukunft“ zu setzen. Die Region könnte eine Vorreiterrolle im Bereich innovativer Baukonzepte einnehmen, was nicht nur für die lokale Wirtschaft von Bedeutung wäre, sondern auch für die gesamte Bauindustrie in Deutschland.
Herausforderungen und Chancen
Bei einem Bürgergespräch in Grubschütz am 24. Oktober 2024 stellte Witschas klar, wie wichtig das Thema Forschung für die Region ist. Er betonte, dass der Landkreis Bautzen bereits an Bundestagsabgeordnete anderer Länder herangetreten ist, um für den Standort des Bauforschungszentrums zu werben. Witschas ist überzeugt, dass bis Mai 2025 Entscheidungen zur Mittelfreigabe getroffen werden müssen, da die Bundestagswahlen 2025 eine neue Regierung mit sich bringen könnten. Dies könnte die Umsetzung des Projekts gefährden, falls die notwendigen Mittel nicht rechtzeitig bereitgestellt werden, wie [Landkreis Bautzen](https://www.landkreis-bautzen.de/landrat-udo-witschas-dankt-fuer-buergergespraech-in-grubschuetz-42613.php) berichtet.
Die Bürger von Bautzen und Umgebung äußerten während des Gesprächs zahlreiche Anliegen, darunter die umstrittene Südumfahrung und die unzureichende Anbindung des öffentlichen Personennahverkehrs. Witschas erklärte, dass Straßen nur dann finanziert werden, wenn sie als notwendig erachtet werden. Die Planungen für die Südumfahrung stehen noch am Anfang, und die Stadt Bautzen befindet sich in der Vermessungsphase.
Ein Blick in die Zukunft
Die Diskussion über die Radwege und die Unterstützung des Tourismus in der Region zeigt, dass die Bürger aktiv an der Gestaltung ihrer Umgebung mitwirken möchten. Witschas versprach, sich um die Anliegen der Bürger zu kümmern, auch wenn die Umsetzung oft komplex und langwierig ist. Der Landkreis Bautzen investiert in die Zukunft, indem er Fördermittel akquiriert und in verschiedene Projekte, wie den Neubau der Oberschule Arnsdorf, investiert.
Die Herausforderungen sind groß, aber die Entschlossenheit von Landrat Witschas und die aktive Beteiligung der Bürger geben Anlass zur Hoffnung. Die Region hat das Potenzial, sich als Vorreiter im Bauwesen zu etablieren, und die kommenden Monate werden entscheidend sein, um die Weichen für eine erfolgreiche Zukunft zu stellen.