Betrügerische Anrufe: Senioren in Göttingen im Fadenkreuz der Gauner!

Am Montagmittag, dem 5. Mai 2025, verspürte eine Seniorin in Göttingen-Weende den Schock eines Betrugs, der sie mehrere tausend Euro kostete. Der Vorfall ereignete sich gegen 11.00 Uhr, als die Seniorin einen Anruf erhielt. Der unbekannte Anrufer gab sich als „Rechtsanwalt Dr. Fischer“ aus und berichtete von einem tödlichen Verkehrsunfall, den ihre Nichte verursacht haben soll. Um einer angeblichen „Gefängnisstrafe von mindestens drei Jahren“ zu entgehen, sollte die Seniorin umgehend eine hohe Summe zahlen. Weitere Details dazu wurden von meineregion365.de berichtet.

Der Anrufer versuchte, die Seniorin unter emotionalen Druck zu setzen, indem er Fragen zu ihren finanziellen Verhältnissen und Schmuck stellte. Unter diesem Druck willigte die Seniorin ein, einen Teilbetrag zu zahlen, den sie an ihrer Haustür an eine „Abholerin“ übergeben sollte. Eine unbekannte Frau, die sich als „Frau Keil“ vorstellte, erschien später und nahm das Geld sowie Münzen in einem Beutel entgegen. Die Beschreibung der Frau ist auffällig: Sie hatte dunkle Haare, die zu einem Mittelscheitel gebunden waren, und war in dunkler Kleidung barfuß. Erst nach der Übergabe entwickelte die Seniorin Zweifel und kontaktierte ihre Angehörigen, was schließlich zur Aufdeckung des Betrugs führte.

Weitere Betrugsmaschen im Landkreis Göttingen

Der Fall der Seniorin ist nicht der einzige, der die Polizei Göttingen beschäftigt. Am 14. Januar 2025 wurde ein weiterer Senior Opfer einer Betrugsmasche. Dieser hatte einen „Schockanruf“ erhalten. Der Anrufer gab sich als sein Sohn aus und behauptete, der Senior habe einen Verkehrsunfall verursacht, bei dem eine Fahrradfahrerin ums Leben kam. Der Anrufer sprach mit einer weinerlichen Stimme und setzte den Senior emotional unter Druck. Er drohte mit Untersuchungshaft und forderte eine „Kaution“.

Der Senior überwies daraufhin mehrere zehntausend Euro per Online-Banking an eine angegebene Kontonummer, nachdem er mit dem Geschehen überfordert war. Am Folgetag forderten die Betrüger eine Nachzahlung, was den Senior misstrauisch machte. Letztlich wandte er sich an seinen Sohn und fand heraus, dass es keinen Notfall gab. Dieser Vorfall wurde von presseportal.de dokumentiert.

Die Polizei warnt vor Trickbetrug

Die Polizei Göttingen hat in beiden Fällen die Ermittlungen aufgenommen und empfiehlt der Bevölkerung, besonders wachsam zu sein. Sie weist darauf hin, dass Betrüger mittlerweile auch Online-Überweisungen statt der klassischen Abholung von Bargeld oder Wertgegenständen fordern. Zu den Empfehlungen gehören: Die Polizei ruft niemals unter 110 an, bei Unsicherheiten soll man das Gespräch abbrechen und Angehörige oder die Polizei kontaktieren. Zudem sollten keine persönlichen oder finanziellen Informationen am Telefon preisgegeben werden.

Betroffene oder Personen mit Hinweisen zu den vorliegenden Fällen sind aufgefordert, sich unter der Telefonnummer 0551/491-2215 mit der Polizei Göttingen in Verbindung zu setzen. Die Sicherheitsbehörden sind auf Hinweise aus der Bevölkerung angewiesen, um solch betrügerische Aktivitäten einzudämmen und den Tätern das Handwerk zu legen.

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