US-Präsident Joe Biden hat Papst Franziskus am vergangenen Samstag die „Freiheitsmedaille mit Auszeichnung“ verliehen. Dies wurde in einer Mitteilung des Weißen Hauses bekannt gegeben. Die Verleihung dieser höchsten zivilen Auszeichnung der USA ist der erste solcher Akt während Bidens Amtszeit. Ursprünglich hatte Biden ein persönliches Treffen mit dem Papst in Italien geplant, musste jedoch aufgrund der verheerenden Brände in Kalifornien seine Reise kurzfristig absagen.
Biden informierte Franziskus telefonisch über die Auszeichnung und bedauerte die abgesagte Audienz. Die „Presidential Medal Of Freedom“ wird an Personen verliehen, die sich um den Weltfrieden, die nationale Sicherheit, oder kulturelle Belange verdient gemacht haben. Der Präsident hob hervor, dass diese Auszeichnung für Franziskus speziell dem Engagement für die Armen und Benachteiligten gilt, das der Papst seit Jahrzehnten verfolgt.
Das Lebenswerk des Papstes
Nachdem der Papst als Jorge Bergoglio in Argentinien seine Karriere begann, widmete er sich den Stimmlosen und Schwachen. Biden lobte ihn als einen liebevollen Seelsorger und herausfordernden Lehrer, der seine Mission als „Volks-Papst“ unermüdlich fortsetzt. Franziskus, der erste Papst aus der Südhalbkugel, wird dafür geschätzt, dass er auf verschiedene Religionen zugeht und den Dialog pflegt.
Diese besondere Auszeichnung ist auch die einzige, die Biden während seiner Präsidentschaft mit der Medaille mit Auszeichnung vergibt. Biden, ein praktizierender Katholik und der zweite katholische Präsident in der US-Geschichte, ist bekannt dafür, dass er jeden Sonntag in die Kirche geht. Die Beziehung zwischen Biden und Franziskus entwickelte sich über die Jahre durch gemeinsame Treffen. Zuletzt trafen sich die beiden im Juni beim G7-Gipfel in Italien.
Historische Bedeutung der Auszeichnung
Die „Freiheitsmedaille mit Auszeichnung“ wurde seit 1994 nur dreimal vergeben, und Franziskus ist die erste Person, die seit Barack Obama im Jahr 2017 diese besondere Ehrung erhält. Bereits im Jahr 2004 wurde Papst Johannes Paul II. von Präsident George W. Bush mit der Medaille ausgezeichnet. Biden dankte Franziskus für dessen Engagement zur Linderung globalen Leidens und zur Förderung der Menschenrechte und Religionsfreiheit.
Mit der Vergabe dieser Medaille plant Biden in den verbleibenden Tagen seiner Präsidentschaft, den Fokus auf bedeutende gesellschaftliche und kulturelle Herausforderungen zu legen. Am 20. Januar wird Biden sein Amt an Donald Trump übergeben, doch die Würdigung des Papstes bleibt ein bleibendes Zeichen seines Engagements für Frieden und soziale Gerechtigkeit.
Die enge Partnerschaft und der respektvolle Austausch zwischen den beiden Führern stellen einen wichtigen Dialog für die Zukunft dar, wobei sowohl Biden als auch Franziskus stets betonen, wie wichtig es ist, den Bedürftigen und Schwachen Gehör zu verschaffen.