Im Landkreis Rotenburg (Wümme) fand am 29. Oktober ein spannendes Netzwerktreffen der Bildungsregion im Mehrgenerationenhaus in Waffensen statt. Hierbei standen die Themen „Bildung für nachhaltige Entwicklung und Demokratiebildung“ im Mittelpunkt. Die Geschäftsstelle Bildungsregion lud Schülerinnen und Schüler, Lehrkräfte sowie außerschulische Bildungsträger ein, um gemeinsam innovative Ansätze zu diskutieren. Wie der Landkreis Rotenburg berichtete, präsentierten Schüler der Grundschulen Hemslingen und Visselhövede, wie sie aktiv ihren Schulalltag mitgestalten. In demokratischen Gremien wie dem Klassenrat und Kinderrat haben sie die Möglichkeit, über Unterrichtsinhalte und die Gestaltung des Schulalltags zu entscheiden.
Besonders hervorzuheben ist der FREI DAY, der an beiden Schulen fest im Schulalltag verankert ist. An diesem Tag arbeiten die Kinder selbstbestimmt an von ihnen gewählten Nachhaltigkeitszielen der Vereinten Nationen. Lehrkräfte stehen unterstützend zur Seite, um den Kindern eine optimale Lernumgebung zu bieten.
Innovative Lernansätze und Kooperationen
Im Anschluss an die Schülerpräsentationen stellten zwei außerschulische Bildungsträger ihre Angebote vor. Anja Schulenberg vom Umweltbildungszentrum Wümme präsentierte das „Klimafrühstück“, ein Projekt, das den Schülern zeigt, wie sie mit einem gesunden Frühstück zum Klimaschutz beitragen können. Der Fokus liegt auf dem Klimawandel und der Rolle der Ernährung dabei. Edda Hesse vom Niedersächsischen Landvolk informierte über das Projekt „Vom Hof auf den Teller“, das Kindern durch Bauernhofbesuche und Kochaktionen ein praxisnahes Ernährungswissen vermittelt.
Die Bildungsregion hat sich zum Ziel gesetzt, Bildungsangebote im Landkreis bekannter zu machen und die Zusammenarbeit zwischen den Bildungsanbietern vor Ort zu fördern. Diese Initiativen sind von großer Bedeutung, um die Bildungschancen der jungen Generation zu verbessern und sie auf die Herausforderungen der Zukunft vorzubereiten.
Fachkräftemangel und Bildungsnetzwerke
Ein ähnliches Anliegen verfolgt die Regierung von Oberbayern, die am 20. Juni zum 9. Netzwerktreffen der oberbayerischen Bildungsregionen einlud. Hier wurde im Heimatmuseum Schliersee über die „Sicherung des Ausbildungs- und Fachkräftebedarfs“ diskutiert. Vertreter verschiedener Behörden und Institutionen erörterten, wie die enge Zusammenarbeit zwischen Bildungsregionen und der Industrie den Fachkräftemangel abmildern kann. Wie die Regierung von Oberbayern berichtete, wurden am Beispiel der Bildungsregion Miesbach und des Medizintechnikherstellers OPED GmbH Lösungsansätze vorgestellt, die den Schülern den Einstieg ins Berufsleben erleichtern sollen.
Die Herausforderungen des Fachkräftemangels sind in allen Branchen spürbar. Besonders die Generation Z, die nun in den Arbeitsmarkt eintritt, legt Wert auf Flexibilität und Sinnhaftigkeit der Arbeit. Regierungspräsident Dr. Konrad Schober betonte die Notwendigkeit, dass Unternehmen, Bildungseinrichtungen und junge Menschen eng zusammenarbeiten, um die Ausbildungs- und Arbeitsbedingungen zu verbessern.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass sowohl im Landkreis Rotenburg (Wümme) als auch in Oberbayern bedeutende Schritte unternommen werden, um die Bildungslandschaft zu stärken und den Herausforderungen des Arbeitsmarktes zu begegnen. Die Vernetzung von Bildungsträgern und der Austausch von Best Practices sind entscheidend, um die Bildung für die Zukunft nachhaltig zu gestalten.