Im Herzen von Konstanz brodelt es: Der Streit um den hohen Metallzaun rund um das neue Luxusgesundheitshotel auf dem Büdingen-Areal eskaliert! Der Verein Bürgerpark Büdingen hat sich erneut zu Wort gemeldet und fordert vehement den Abriss des umstrittenen Zauns. Diese Forderung kommt, nachdem der Verein sich für einen öffentlichen Zugang durch den Park stark gemacht hat. Laut Südkurier ist der Zaun nicht nur ein optisches Problem, sondern auch ein rechtliches. Der Juraprofessor Georg Jochum hat sich mit der Thematik auseinandergesetzt und erklärt, dass die massive Einfriedung des Areals gegen den Bebauungsplan verstößt, der lediglich Hecken bis zu einer Höhe von 1,20 Metern zulässt.
Die Stadtverwaltung von Konstanz sieht die Sache jedoch anders. Sie argumentiert, dass der Bebauungsplan keine spezifischen Vorgaben für die Art der Einfriedung enthält. Historisch gesehen gab es bereits Metallgitterzäune rund um das Büdingen-Gelände, was die Stadt als Präzedenzfall anführt. Doch der Verein bleibt hartnäckig und fordert eine Überprüfung dieser Entscheidung.
Ein Zaun, der die Gemüter erhitzt
Der Zaun, der bis zu drei Meter hoch ist, wird von vielen Anwohnern als unpassend empfunden. „Der Zaun ist bewilligt, somit sehe ich das für mich als erledigt an“, so der Bauherr Hans Jürg Buff, der sich aus der Diskussion zurückzieht, solange Anwälte im Spiel sind. Doch die Bürger sind nicht bereit, einfach zuzusehen. Sie verlangen eine klare Stellungnahme von der Stadt und eine Rückkehr zu den ursprünglichen Plänen, die eine offene Gestaltung des Parks vorsehen.
Professor Jochum stellt klar, dass die Stadt verpflichtet ist, gegen den Zaun vorzugehen, da er im Widerspruch zu den öffentlich-rechtlichen Vorschriften steht. „Die Errichtung eines Zaunes mag genehmigungsfrei sein, aber das bedeutet nicht, dass der Bauherr die Festsetzungen des Bebauungsplans ignorieren kann“, erklärt er. Die Stadt könnte laut Paragraf 65 der Landesbauordnung den Abbruch des Zauns anordnen, wenn dieser gegen die Vorschriften verstößt.
Die Zukunft des Büdingen-Areals
Die Diskussion um den Zaun ist nicht nur ein Streit um ein Stück Metall, sondern auch um die Zukunft des gesamten Büdingen-Areals. Anwohner und der Verein Bürgerpark Büdingen fordern mehr Transparenz und Bürgerbeteiligung bei der Gestaltung des Parks. „Wir wollen einen Zugang für alle, nicht nur für die Gäste des Hotels“, betont ein Sprecher des Vereins. Die Stadt muss nun entscheiden, ob sie den Forderungen nachkommt oder den Zaun weiterhin duldet.
Die Situation bleibt angespannt, und die Bürger von Konstanz sind gespannt, wie sich dieser Konflikt entwickeln wird. Die Stadtverwaltung hat sich bisher auf die historische Argumentation berufen, doch die Stimmen der Anwohner werden immer lauter. Ein weiterer Punkt, den die Stadt berücksichtigen muss, ist die Einhaltung der Vorschriften, die für die Gestaltung öffentlicher Räume gelten. Die kommenden Wochen könnten entscheidend für die Zukunft des Büdingen-Areals sein, wie auch Südkurier berichtet.
