In Schleswig-Holstein sorgt ein ganztägiger Streik im privaten Omnibusgewerbe für massive Verkehrsprobleme. Die Busfahrer sind enttäuscht über den gescheiterten Tarifvertrag und setzen nun auf unbefristete Streiks, nachdem 98,63 Prozent der Beschäftigten in einer Urabstimmung dafür gestimmt haben. Verdi-Verhandlungsführer Sascha Bähring betont: „Wir haben einen klaren Auftrag der Mitglieder in den Betrieben bekommen. Eine andere Möglichkeit haben wir als Gewerkschaft nicht, wenn Arbeitgeber so brutal einen ausgehandelten Kompromiss abräumen.“
Der Konflikt dreht sich um einen Tarifvertrag, der Ende September vom Omnibusverband widerrufen wurde, was die Beschäftigten veranlasste, den Kampf anzunehmen. Der Tarifvertrag sah unter anderem vor, dass die Mitarbeiter künftig 275 Euro mehr im Monat sowie eine Inflationsausgleichsprämie von 850 Euro erhalten sollten, gültig bis Juni 2026. Der Streik betrifft etwa 1.700 Busse von rund 80 privaten Unternehmen in der Region, während die Verkehrsbetriebe Kreis Plön nicht betroffen sind. Pendler und Schüler müssen sich jetzt dringend nach Alternativen umsehen.