Der US-Regisseur David Lynch ist im Alter von 78 Jahren verstorben. Bekannt wurde er durch seine wegweisende Mystery-TV-Serie „Twin Peaks“ und seine Filme wie „Wild at Heart“ und „Blue Velvet“. Die traurige Nachricht über seinen Tod wurde von der Familie über Facebook und Instagram veröffentlicht. Die Todesursache wurde nicht bekannt gegeben, jedoch litt Lynch seit längerer Zeit an gesundheitlichen Problemen, die unter anderem auf seine langjährige Rauchgewohnheit zurückzuführen sind.
David Lynch, der 1946 in Montana geboren wurde, war einflussreicher Filmemacher und Künstler, der die Kinematographie mit seinen ungewöhnlichen und oft bizarren Erzählweisen revolutionierte. Seine Werke thematisieren häufig Gewalt und Perversion in geheimnisvollen Welten. Lynch debütierte 1977 mit dem surrealistischen Film „Eraserhead“ und erzielte internationale Erfolge mit Filmen wie „The Elephant Man“, der acht Oscar-Nominierungen erhielt, sowie „Blue Velvet“, das durch eine schockierende Szene mit einem abgeschnittenen Ohr berühmt wurde. Für „Wild at Heart“ wurde ihm 1990 die „Goldene Palme“ in Cannes verliehen.
Gesundheitliche Herausforderungen und Karriere
In den letzten Jahren hatte Lynch mit gesundheitlichen Beschwerden zu kämpfen. Er litt an Lungenemphysem, das 2020 diagnostiziert wurde, was Teil der chronisch obstruktiven Lungenerkrankung (COPD) ist. Berichten zufolge konnte Lynch nicht mehr ohne Sauerstoff gehen, nachdem er fast 70 Jahre lang geraucht hatte. Er kündigte im August 2022 an, das Rauchen aufgegeben zu haben, nachdem er Schwierigkeiten hatte, Luft zu bekommen. Trotz dieser gesundheitlichen Rückschläge blieb Lynch künstlerisch aktiv und führte 2017 die neue Staffel von „Twin Peaks“ ein. Auch in jüngerer Vergangenheit drehte er Kurzfilme und arbeitete an verschiedenen Drehbüchern.
Die letzten Jahre seines Lebens verbrachte Lynch überwiegend zu Hause und leidet seit Sommer 2024 an den Folgen seines Emphysems. Er war für seine beeindruckenden Filmfiguren und seine Friedensbemühungen bekannt. Lynch meditierte seit den 1970er Jahren nach der Lehre des Maharishi Mahesh Yogi und gründete eine Stiftung, die sich für „bewusstseinsbasierte Lehre und Weltfrieden“ einsetzt.
Familiärer Hintergrund und Auszeichnungen
Lynch war vier Mal verheiratet und Vater von vier Kindern, darunter seine Tochter Jennifer Lynch, die ebenfalls Regisseurin ist. Obwohl Lynch insgesamt vier Mal für einen Oscar nominiert wurde, erhielt er keinen. 2019 wurde ihm jedoch ein Ehren-Oscar für seine künstlerische Vision verliehen, die das Filmschaffen nachhaltig beeinflusste.
Seine Sicht auf das Leben und das Filmemachen spiegelte sich auch in seiner Kunst wider. Eine seiner letzten Ausstellungen, unter dem Titel „My House is on Fire“, ist bis Mitte Februar im Horst Janssen Museum in Oldenburg zu sehen. Lynch hinterlässt ein Erbe, das für viele Filmliebhaber und Künstler weltweit von großer Bedeutung bleibt. Sein Einfluss wird sicherlich noch viele Jahre spürbar sein.