In Deutschland gibt es eine Insel, die für viele Menschen ein absolutes Tabu darstellt – die Insel Riems. Diese kleine, aber äußerst gefährliche Insel liegt in der Ostsee, nördlich von Greifswald, und ist umgeben von meterhohen Zäunen, Stacheldraht und strengen Sicherheitskontrollen. Der Zugang ist fast vollständig verboten, und das aus gutem Grund: Auf Riems befindet sich das Friedrich-Loeffler-Institut (FLI), eine der ältesten virologischen Forschungsstätten der Welt, die sich mit hochgefährlichen Krankheitserregern beschäftigt, wie [Merkur](https://www.merkur.de/welt/loeffler-insel-riems-deutschland-sperrgebiet-labor-gefaehrlich-ostsee-hochsicherheit-institut-93402896.html?utm_source=Greifswald) berichtete.
Die Insel, die nur etwa 1200 Meter lang und 300 Meter breit ist, ist nahezu vollständig mit Gebäuden des FLI bebaut. Hier wird an Zoonosen geforscht, also an Krankheiten, die von Tieren auf Menschen übertragbar sind. Dazu gehören gefährliche Erreger wie Ebola, Tollwut und die Schweinepest. Die Sicherheitsstufe auf Riems ist die höchste, die es gibt – S4. Das bedeutet, dass gegen einige dieser Erreger weder Impfstoffe noch Therapien existieren, was sie für Menschen extrem gefährlich macht.
Ein Hochsicherheitslabor in Deutschland
Die Sicherheitsvorkehrungen auf der Insel sind beeindruckend und einschüchternd zugleich. Die Gebäude sind unter ständigem Überdruck, was bedeutet, dass die Luft nicht nach außen entweichen kann. Alle Zu- und Abluft wird gefiltert, und das Abwasser wird auf über 100 Grad erhitzt, bevor es in die Kläranlage geleitet wird. Diese Maßnahmen sind notwendig, um sicherzustellen, dass keine gefährlichen Erreger die Insel verlassen können. Die strengen Kontrollen und Sicherheitsmaßnahmen machen Riems zu einem Ort, den man besser meiden sollte, wie auch [Nordbayern](https://www.nordbayern.de/panorama/besuch-ist-lebensgefahrlich-das-ist-die-todlichste-insel-deutschlands-einmalig-in-europa-1.14477300) feststellt.
Die Insel wird nicht nur von Zäunen und Stacheldraht geschützt, sondern auch von Überwachungskameras und Sicherheitsschleusen. Wer sich dem Gelände nähert, wird mit Warnschildern konfrontiert, die auf die Gefahren hinweisen. Die Menschen in der Umgebung bezeichnen Riems nicht umsonst als das „Alcatraz der Killerviren“.
Einzigartige Forschungseinrichtung in Europa
Die Forschung auf Riems ist nicht nur für Deutschland, sondern für ganz Europa von Bedeutung. Weltweit gibt es nur zwei weitere Einrichtungen, die ähnliche Arbeiten unter der höchsten Sicherheitsstufe durchführen: eines in Winnipeg, Kanada, und eines in Geelong, Australien. Damit ist die Insel Riems ein einzigartiger Ort für die Forschung an hochgefährlichen Krankheitserregern in Europa.
Die Bedeutung dieser Forschung kann nicht hoch genug eingeschätzt werden. Angesichts der globalen Bedrohungen durch Zoonosen sind die Arbeiten auf Riems entscheidend für den Schutz der menschlichen Gesundheit. Die Forscher dort arbeiten unermüdlich daran, die Risiken von übertragbaren Krankheiten zu minimieren und die Gesundheit von Tieren und Menschen zu schützen.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die Insel Riems nicht nur eine der gefährlichsten, sondern auch eine der faszinierendsten Forschungsstätten in Deutschland ist. Ihr Besuch ist lebensgefährlich, und die strengen Sicherheitsmaßnahmen sind ein klares Zeichen dafür, wie ernst die Bedrohung durch die dort erforschten Krankheitserreger genommen wird.