Der Wandel beim Spielekauf: Downloads dominieren den Markt
Die Dynamik des Spielemarktes in Deutschland hat sich in den letzten Jahren erheblich verändert. Im Jahr 2023 liegt der Anteil der als Download gekauften PC- und Konsolenspiele bei bemerkenswerten 60 Prozent. Diese Entwicklung zeigt, dass digitale Vertriebsformen immer populärer werden, was nicht zuletzt durch die Veränderungen während der Corona-Pandemie beeinflusst wurde, als der Download-Anteil von 45 auf 58 Prozent anstieg.
Alter und Kauferfahrung: Ein entscheidender Faktor
Eine detaillierte Analyse zeigt, dass jüngere Spielerinnen und Spieler, insbesondere jene im Alter zwischen 20 und 29 Jahren, eine klare Vorliebe für den Online-Kauf haben. Über 71 Prozent der Games werden in dieser Altersgruppe als Download erworben. Im Gegensatz dazu neigen ältere Generationen dazu, sich eher für physische Kopien zu entscheiden. Bei den über 60-Jährigen ist der Anteil der Käufe von Datenträgern nach wie vor hoch, obwohl er im Vergleich zum Vorjahr um 12 Prozentpunkte gesunken ist.
Der Trend hin zu Downloads: Gründe für die Veränderung
Die Gründe für diesen anhaltenden Trend sind vielfältig. Downloads bieten den Spielern Schnelligkeit und Komfort. Außerdem haben viele begehrte Spiele, darunter Titel wie „Baldur’s Gate 3“ und „Alan Wake II“, zunächst ausschließlich digitale Versionen angeboten. Diese Strategie hat dazu beigetragen, dass immer mehr Spieler ihre Präferenzen ändern.
Besonderheiten im Konsolenmarkt
Im Gegensatz zu den PC-Gamer:innen, die nahezu ausschließlich Downloads nutzen (98 Prozent), zieht es die Konsolen-Spielenden immer noch vor, physische Spiele zu kaufen. Hier liegt der Anteil der physischen Käufe bei 60 Prozent, was einen leichten Rückgang von 3 Prozentpunkten im Vergleich zum Vorjahr bedeutet. Diese Vorliebe erklären einige Gamern mit dem Wunsch, limitierte Editionen zu erwerben oder ihre Spiele in einer Sammlung zu präsentieren.
Auswirkungen auf die Gesellschaft und den Markt
Diese Entwicklung im Spielekauf hat nicht nur Auswirkungen auf das Konsumverhalten, sondern zeigt auch, wie sich die Unterhaltungskultur verändert. Felix Falk, Geschäftsführer des Verbandes der deutschen Games-Branche (game), beschreibt die stetige Zunahme des Download-Kaufs als eine klare Tendenz. Diese Beobachtungen sind nicht nur für die Spieleentwickler von Bedeutung, sondern auch für Einzelhändler und Marketingstrategien in der Branche.
Marktforschung und Erhebungsmethoden
Die dargestellten Marktdaten stammen aus Erhebungen der Consumer Panel Services GfK in Zusammenarbeit mit data.ai. Die Methodik basiert auf der laufenden Befragung von 25.000 Konsumenten in Deutschland, was ein umfassendes Bild der Einkaufs- und Nutzungsgewohnheiten bei digitalen Spielen ermöglicht.
Der Verband der deutschen Games-Branche
Der game – Verband der deutschen Games-Branche vertritt die Interessen der gesamten Spieleindustrie in Deutschland, einschließlich Entwickler, Publisher und Bildungseinrichtungen. Der Verband spielt eine zentrale Rolle bei der Entwicklung der Branche und bringt das gesamte Games-Ökosystem zusammen. Die Unterstützung und Förderung der digitalen Spielekultur sind maßgebliche Zielsetzungen.
– NAG
