DeutschlandMülheim an der Ruhr

Digitaler Wandel: Zwei Drittel der Deutschen nutzen kontaktloses Bezahlen

Zwei Drittel der Verbraucher in Deutschland nutzen inzwischen kontaktlose Bezahlmethoden wie Smartphones und Kreditkarten, zeigt die Postbank Digitalstudie 2024, und dies verdeutlicht den zunehmenden Trend zu digitalen Zahlungsmöglichkeiten im Alltag, insbesondere unter jüngeren Menschen.

Digitalisierung des Bezahlens in Deutschland: Ein Trend mit weitreichenden Konsequenzen

In Deutschland vollzieht sich ein bemerkenswerter Wandel im Umgang mit Geld: Die Mehrheit der Verbraucher weicht zunehmend vom Bargeld ab und entscheidet sich für digitale Bezahlmethoden. Diese Entwicklung zeigt sich besonders deutlich bei der Nutzung von kontaktlosen Zahlungsmethoden, die Smartphones, Smartwatches und moderne Bankkarten nutzen.

Alter und Zahlungsgewohnheiten: Ein interessantes Zusammenspiel

Ein wesentlicher Faktor für die Akzeptanz neuer Technologien ist das Alter der Nutzer. Eine aktuelle Studie der Postbank zeigt, dass besonders die sogenannten Digital Natives, also junge Menschen im Alter von 18 bis 39 Jahren, mit 81 Prozent eine hohe Affinität zum kontaktlosen Bezahlen aufweisen. Im Vergleich dazu sind hier nur 59 Prozent der über 40-Jährigen Fans dieser Zahlungsmethode. Diese Ergebnisse verdeutlichen den generellen Trend der Digitalisierung, der in unserer Gesellschaft an Dynamik gewinnt.

Wachsende Popularität von Mobile Payment

Das Mobile Payment hat in den letzten Jahren stark an Bedeutung gewonnen. Dabei nutzen immer mehr Menschen ihr Smartphone oder ihre Smartwatch, um kontaktlos an Kassen zu bezahlen. Dies geschieht durch einfaches Halten des Geräts an das Kassenterminal. Laut Thomas Brosch, Leiter Digitalvertrieb der Postbank, ist das eine praktische Lösung, da viele Verbraucher ihr Smartphone immer bei sich tragen und somit keine Bank- oder Kreditkarte mitführen müssen.

Bezahlen ohne Bargeld: Die Stimmen der Verbraucher

Trotz des steigenden Interesses an digitalen Zahlungsmethoden bleibt Bargeld für viele Deutschen wichtig. Thomas Brosch stellt fest, dass 32 Prozent der Befragten die Idee der Abschaffung von Bargeld befürworten, während 44 Prozent diese Meinung ablehnen. Die Umfrage verdeutlicht den Zwiespalt in der Bevölkerung: Einerseits gibt es eine wachsende Tendenz zur Digitalisierung, andererseits bleibt eine signifikante Gruppe dem Bargeld treu.

Der Rückgang der Bargeldnutzung und die Perspektiven

Die Studie zeigt auch, dass der Anteil der Menschen, die kontaktlos bezahlen möchten, kontinuierlich steigt. Waren es 2015 nur 13 Prozent, so ist dieser Wert bis 2024 auf 67 Prozent gestiegen. Gleichzeitig nimmt die Zahl derjenigen, die auf kontaktlose Zahlungen verzichten wollen, ab. Lediglich 20 Prozent der Verbraucher geben an, in Zukunft keine modernen, digitalen Zahlungsmethoden nutzen zu wollen.

Beliebtheit der verschiedenen Bezahl-Apps

Bei den unterschiedlichen mobilen Bezahlarten haben Apple Pay (28 Prozent) und Google Pay (25 Prozent) die Nase vorn. Zudem verwenden 16 Prozent die Anwendungen ihrer Hausbank, während 14 Prozent Payback Pay und 8 Prozent spezifische Anwendungen von Einzelhändlern wie Netto oder Edeka nutzen. Diese Zahlen spiegeln das zunehmende Vertrauen und die Vielfalt der Technologien wider, die zur Verfügung stehen.

Insgesamt zeichnet sich ab, dass die digitale Transformation der Bezahlmethoden einen tiefgreifenden Einfluss auf das Einkaufsverhalten und die gesellschaftliche Zahlungsgewohnheiten in Deutschland hat. Angesichts des stetig wachsenden Trends hin zu kontaktlosem Bezahlen könnten die kommenden Jahre entscheidend für die Zukunft des Bargeldes und die Art und Weise, wie wir Transaktionen abwickeln, sein.

NAG

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