Am Montag kam es zu zwei schweren Vorfällen an Bahnübergängen, die sowohl Personen als auch den Bahnverkehr stark beeinträchtigten. Im ersten Vorfall überquerte ein 42-jähriger Mann in Knöringen-Essingen einen Bahnübergang, obwohl die Schranken geschlossen waren. Der Lokführer einer Regionalbahn reagierte sofort mit einer Schnellbremsung und setzte einen Warnton ab. Aufgrund des Schocks, den der Lokführer erlitt, konnte die Fahrt nicht fortgesetzt werden. Etwa 30 bis 40 Fahrgäste blieben zwar unverletzt, mussten jedoch eine Weile im Zug warten, bis ein Ersatzlokführer eintraf, um die Regionalbahn weiterfahren zu lassen. Ein anderer Zug fiel in Folge des Vorfalls komplett aus, während drei weitere Züge insgesamt 173 Minuten Verspätung hatten. Gegen den Mann wird nun wegen eines gefährlichen Eingriffs in den Bahnverkehr ermittelt, wie bahnblogstelle.com berichtete.
Ein weiterer Vorfall ereignete sich am selben Abend nahe Wahrburg, als ein Personenzug mit 74 Passagieren mit einem Pkw kollidierte, der ebenfalls trotz geschlossener Halbschranken über den Bahnübergang fuhr. Der Lokführer leitete umgehend eine Gefahrenbremsung ein, jedoch wurde das Fahrzeug durch den Aufprall mehrere hundert Meter mitgeschleift und verkeilte sich unter dem Triebwagen. Infolge des Zusammenpralls entgleiste eine Achse des Zuges. Die Identität des Fahrers des Pkw ist derzeit unklar, und die Ermittlungen dauern an. Der Lokführer erlitt ebenfalls einen Schock und musste ärztlich versorgt werden. Zwei Fahrgäste erlitten leichte Verletzungen. Alle Passagiere und das Zugpersonal wurden aus dem Zug evakuiert. Die Bahnstrecke Stendal Hauptbahnhof in Richtung Salzwedel bleibt aufgrund dieses Vorfalls bis auf Weiteres gesperrt, wie az-online.de berichtet.